Der "Fall"

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von Heide Nöchel (noé)

Kann alles denn "beim alten"
bleiben, wenn einer sich den Kopf zer-bricht?
Hilft es, das Leben zu gestalten,
oder verkehrt sich vieles nicht?

Hat solch ein Trauma Konsequenzen?
Läuft alles weiter "wie normal"?
Setzt sowas nicht ganz neue Grenzen?
Bleibt keine Störung in dem Fall?

Ist man noch fähig, sich zu binden?
Oder ist man zu schnell beklemmt,
mag man keine Nähe finden,
fühlt sich bei ander'n stets gehemmt?

Vielleicht hat man den Draht verloren
zu sich und allem, was da lebt,
fühlt sich zu unrecht gar geboren,
weil man ja "über allem schwebt"?

Wenn dies des Falles Folge war,
- Be-Stürzung reichlich wird gesät -
dann liegt doch vieles offenbar -
für etliches ist es zu spät ...

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