Daß gutmütige Tölpel sich durch mein Bewusstsein aalen,
ist so spannend für mich, wie Eifeltürme im Wüstensand.
Überall begegne ich dem Ich-bin-doch-da- Phänomen.
„Schön!“ sage ich – „aber wie weit ist dein Horizont?“
Schließt es den Mikrokosmos mit ein, oder kapierst du
ausschließlich was du bist – und das genügt dann?
Wem muss ich denn verzeihen, wenn einer umbringt,
was ein Teil der Welt ist und eben auch leben wollte,
nur weil seine Füße etwas zu riesengroß geraten sind
und sein Kopf nicht für feinere Empfindungen taugt?
Und warum muss ich mich auskennen, wo sonst keiner
weiß, wie viel ein Leben in „Wirklichkeit“ wert ist?
Für euch zählt doch nur, was ihr momentan ausheckt,
in euren triebhaften Gehirnen, die ihr gerade mal eben
den äußeren Rand der Zivilisation erfahren habt!
Dabei wollt ihr noch großzügig sein und andere belehren,
ihnen sagen was Kultur ist? Wohin seid ihr geraten,
ihr Engelchen, von Gottes rätselhaften Ungnaden!
Macht euch bloß keine Angst, ihr könntet etwas erfahren,
wenn ihr zur rechten Zeit genug davon hättet. Ihr fischt
doch lieber im Trüben, weil man euch eingeschärft hat,
daß der Schwachsinn die oberste Disziplin von all dem
ist, was von euren harmlosen Vorfahren erworben wurde.
Ihr seid üble Herzchen in einer dummdreisten Gegenwart!