Ein Herz im Draht...

Bild zeigt Ursula Rischanek
von Ursula Rischanek

Wie stetig Korn
der Sanduhr fließt
der Wiedertäufer
tauft und täuft.

Ein Herz das blutet
Schlag um Schlag,
inmitten Stacheldraht
vermag.

Durch Dornen gehen
Tag für Tag.
Wo ist es,
was ich gern vermag?

Doch alles weit
in Zeit verläuft.
Wenn ich des Nachts
alleine liege.

Still und hauchend
"Liebe" sag.

Und doch, was ein
gefühlter Kuss
dem Herzblut
alles bringen mag!

Zarter als zart, wie des
Schmetterlinges Flügel
er streift Dich sanft,
kaum wahrnehmbar.

Er trennt den Draht,
es pumpt das Herz,
erwartend tief
das Wunderbar.

-ur & rm 2021-

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