Ganz am Ende

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Und ganz am Ende, wenn die Tröstereien
nicht mehr zünden und die Höllen Feuer speien,
will ich deiner (keiner) Wege grässlich gehen –
ich weiß es schon, kein Bitten und kein Flehen,
wird mich aus dieser schlimmen Pein erretten!
Dann wird man mich zur „Ruhe“ betten!

Wenn alle schönen Lügen nicht mehr finden,
wonach wir suchen, wenn wir uns begründen,
dann wirft man uns zum Abfall auf den Haufen –
dort dürfen wir das Haar in Büscheln raufen
und keiner wird dann voller Mitleid fragen:
„kann ich für dich die schwere Bürde tragen?“

Wir müssen dann den Unsinn akzeptieren
und dürfen gern dabei die Lust verlieren,
die uns auf diesem langen Weg begleitet hat,
als Rettungsanker, Lichtschein im Verrat,
der allen Daseins unveränderlicher Inhalt war –
wir bringen uns als größtes Opfer selber dar!

Verstanden habe ich rein gar nichts von
dem Weltgeschehen, jener groben Illusion,
den Halluzinationen, dem Getriebe um uns rum,
ich blieb gewillt, doch leider viel zu dumm,
um Satan noch sein Handwerk zu verpfuschen.
Es blieb mir nichts als eben nur zu kuschen!

Doch, ganz am Ende, wenn die Blätter reifen,
der Winter naht und diese Argumente greifen,
die mich selbst ad absurdum führen –
dann werd‘ ich mich auch noch verlieren,
an dieses Schwarze Licht am letzten Horizont,
das niemals jemand rücksichtsvoll verschont!

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