Morgen gehe ich in den Garten meiner Gedanken,
die dort gepflanzten Hoffnungen begießen
damit sie nicht verkümmern.
Ist zwar nur ein kleiner Garten, aber
Ich muss ihn regelmäßig bearbeiten.
Es wachsen dort noch nicht gesehene Orte,
Menschen denen ich noch begegnen möchte,
Gedichte die noch werden müssen,
immerwährende Liebe die täglich frisch begossen wird,
denn einzig die Liebe zeigt sich jederzeit in Blüte.
Sie treibt Tag für Tag neue Triebe in herrlichsten Farben.
Es wuchern aber auch verwelkte Freundschaften
ich werde sie entfernen, ebenso wie immer wieder aufkeimender
Neid, Missgunst, Hass, Unfreundlichkeit und Dummheit,
die ständig ins Kraut schießen. Jedes Mal versuche ich,
sie an der Wurzel zu packen und auszureißen.
Oftmals gelingt es mir... immer dann,
wenn aufblühende Menschlichkeit gut gedüngt wurde.
Nach getaner Arbeit (die eigentlich keine ist) genieße
Ich die wunderschöne Aussicht auf auf blühende Zeiten.
Danach gehe ich wieder ins Haus
und denke erstaunt darüber nach
dass es in meinen Gedanken immerzu grünt.
© Horst Fleitmann, 2021