Schwarze Zeichen

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Überall sind schwarze Zeichen,
die rings um den Globus reichen:
Menschenwesen ohne Zahl –
und sie werden sich zur Qual!

Sie wollen sich nicht reduzieren,
immer nur vorbeimarschieren:
überall hin, welch ein Schatz?!
Doch für alle fehlt der Platz!

Sie wollen essen, trinken, lieben,
sich vermehren, kopflos, wild:
Schuldgefühl auf andre schieben.
Das ist ein verqueres Bild!

Elend, Glaube, Machtbestreben!
leider aber gar kein Denken:
Träume, die im Orbit schweben,
anstatt Geburten abzusenken!

Dieses Thema darf nicht greifen.
Man sieht immer drüber weg:
„Erfindet neue Hoffnungsstreifen!“
Kontrolle scheint ein Sakrileg!

„Achtung, Invasion!“ zu rufen
ist dazu noch streng verboten:
Denn was Köpfe einst erschufen,
erhält auf einmal miese Noten …

Gold und Silber gehn zur Neige –
Wenigen nur vorbehalten:
Der Hunger spielt die erste Geige.
Zukunft lässt sich nicht gestalten!

Sie wirft ihre dunklen Schatten
in die Gegenwart voraus:
Aus allen Winkeln strömen Ratten
und auf einmal ist es AUS!

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