Wie sag ich das jetzt am besten? Was ist denn nun ein Krieg und warum beginnt man einen solchen? Hmmmm - Manchmal fühlt sich vielleicht ein Staat bedroht und meint einen sogenannten „Präventivschlag“ ausführen zu müssen. Dann greift „er“, nein, dann greift natürlich seine Bevölkerung (meistens ausschließlich die männliche) einen anderen Staat an, um ihn zu zerstören und dessen Bevölkerung womöglich auszulöschen. Das hat man quasi schon erlebt ... Wenn es nun aber ein Irrtum war, und der eine den anderen Staat, der den sogenannten Präventivschlag ausgeführt hat, gar nicht angreifen wollte? Sind wir dann in einer Zwickmühle? Nein! Dann war es einfach „Schicksal“, und die armen Leute des unterlegenen Staates können sehen wo sie bleiben, oder geblieben sind. In diesem Fall sehen sie nichts mehr.
Andersrum betrachtet: Ein Staat wird von einem anderen angegriffen, der das vorher angekündigt hatte, weil sich die Leute der beiden Staaten gegenseitig absolut nicht leiden können, und/oder gegeneinander aufgehetzt wurden, und zerstört diesen. Vielleicht löscht er dabei „zufällig“ auch noch vorsichtshalber dessen Bevölkerung aus. Dann war das zwar nicht „Schicksal“, sondern irgendwie logisch, wenn man so will, aber es war auf jeden Fall brutal und deshalb menschlich nicht tragbar. Da jedoch Menschen an sich sehr oft nicht wirklich „tragbar“ sind, obwohl sie ja alle „ausgetragen“ wurden, wundert man sich nicht auf der Welt, wenn derlei Geschehnisse eintreten, sondern versucht wortreich Erklärungen zu finden. Dafür gibt es geschulte „Fachleute“.
Ein Krieg kann aber auch ganz anders stattfinden, bzw. beginnen. Sagen wir mal, es gibt da einen Kulturkreis, der an etwas ganz anderes glaubt, als ein benachbarter Kulturkreis. Dann raten die obersten Priester der Kulturkreise ihren Glaubenskindern meistens dazu, diejenigen anderen, welche einem anderen Glauben anhängen, oder auch, ihm verfallen sind, anzugreifen und möglichst gleich auszurotten, damit die obersten Priester nicht mehr in Gefahr sind, von irgendwem aus anderen Glaubensgründen, respektive überhaupt, kritisiert zu werden. Auch in diesem Fall hetzt man die Bevölkerung der beiden Parteien aufeinander los, damit sie sich „bekehren“ und Frieden eintreten möge, in die Häuser Gottes, die ja eigentlich nur eines sind - „meines“ (aus der Sicht des späteren Siegers).
Der Krieg ist also ein vielschichtiges Thema, das fantasievolle Ursachen haben kann und nicht immer so leicht erkennbar ist, wie es hier gerade beschrieben wurde. Dazu sollte natürlich auch noch erwähnt werden, daß die vorliegende Beschreibung ungewöhnlich offen ist. Doch nun weiter im Text: Es gibt nämlich auch Kriege ohne Waffen, Invasionen ohne Armeen und Auslöschungen von Bevölkerungen, die so scheinbar friedlich ablaufen, daß sie nicht für jeden gleich als beabsichtigt erkannt werden. Wir sprechen dann von „Überfremdung“ oder von „Unterwanderung“! In genehmigten Wort ausgerückt: vom „zufälligen Aussterben“ einer bestimmten Sorte, die nicht mehr besonders viele Freunde hatte. Zu Zeiten derartiger Umtriebe sind Begriffe wie „Krieg“ oder „Schicksal“ jedoch nicht nur verpönt; wer sie erwähnt, kann sogar von den Initiatoren des schleichenden Prozesses festgesetzt und verurteilt werden.
So, ich meine jetzt sagen zu dürfen, daß damit alle voll informiert sein müssten und jetzt (fast) jeder weiß was ein Krieg ist. Ich muss ihn also nicht mehr weiter, oder ausführlicher erklären. Das würde ohnehin zu nichts führen, denn wer immer noch nicht durchblickt, der WILL nicht durchblicken. Man wird ihn liebevoll wohlwollend zu jenen Kräften rechnen müssen, die direkt oder indirekt an den Kampfhandlungen beteiligt sind – vermutlich weil er/sie sich etwas (Gutes) davon verspricht. Er/sie hat höchstwahrscheinlich einen völlig verkommenen Charakter, ist seelisch vergiftet worden, oder von Haus aus derart bewundernswert naiv, daß man ihm/ihr das Aussterben nur wärmstens ans Herz legen kann. Es ist also unbedingt Toleranz gefordert! Eines müssen wir dem Krieg ja auch zugestehen: Er braucht eben seine Opfer – und die müssen nicht immer zwangsläufig schuldig sein!