Religion auf Rezept

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von Alf Glocker

Eines sollte man mal ganz klar sagen dürfen: Die meisten Religionen verstoßen gegen das Betäubungsmittelgesetz! Sie machen eindeutig abhängig und beeinflussen die Konsumenten sogar zu unkontrollierten, unkontrollierbaren oder gar unmenschlichen Reaktionen, ihrem sozialen Umfeld gegenüber … weshalb sie eigentlich auch, ganz unverblümt, als antisozial zu bewerten wären, wenn es auf der Welt mit rechten Dingen zuginge. Leider fliegt heutzutage jeder aus Amt und „Würden“, der diese Wahrheit entweder selbst laut ausspricht, oder ihr Aussprechen veranlassen möchte. Und wie lautet sie, diese Wahrheit? Sie lautet: „Religion ist gefährlich!“

Sicher ist: Unter dem Einfluss der Droge „Religion“ sollte man sich weder größeren Menschenansammlungen nähern und schon gar keinen, wo alle die Droge gerade nehmen, oder bereits genommen haben. Vermutlich sollte man nicht einmal damit Auto fahren. Waffenbesitz ist, im Zusammenhang mit der Droge, ganz besonders untragbar und das Ausüben eines Arbeitsauftrages, unter Religionseinfluss, sollte generell unter Strafe stehen.

Vor Kindern sollte man eine Religion stets sorgsam verschlossen halten. Gerade unbedarfte, leicht beeinflussbare Charaktere könnten durch ihren Einfluss schnell einen Schaden nehmen, dessen Auswirkungen lebenslang spürbar sind … Leuten, die dem wissentlich und deshalb in böser Absicht zuwiderhandeln, müsste, mit sofortiger Wirkung, der Erziehungsschein entzogen werden, den sie dann erst nach mehrmaligem Idiotentest wiedererlangen können. „Jagdschein“-Inhaber dürfen, für sich, zwar exzessiv Religionen ausüben, sollten jedoch, grundsätzlich, währenddessen vom interaktiven Miteinander ausgeschlossen bleiben.

Religion ist zuallererst einmal Privatsache und sollte deshalb tunlichst vor anderen geheim gehalten werden, damit keiner erschrickt und gleich das Fürchterlichste anzunehmen braucht. Wer allerdings auch noch darauf stolz ist, Religionsjunkie zu sein, bei dem ist mindestens eine Armlänge Abstand angeraten. Vorsichtshalber sollte der gemeine Bürger, bei Begegnungen dieser, sagen wir 666sten Art, auch noch Ohrstöpsel tragen, damit er nicht infiziert werden kann.

Für Zeitgenossen, die von den Lippen ablesen können, empfiehlt sich die sofortige Flucht, und wenn das nicht geht, wenigstens die Anwendung des Kleinkinderspiels „Siehst du mich noch?!“, was bedeutet, daß beide Hände einfach vor die Augen gehalten werden. Vielleicht nimmt dann der Religiosist Reißaus, weil er die Ablehnung spürt, lachen muss, oder sogar – vollkommen angemessen – Mitleid empfindet. Alle sollten jedoch wissen: Nicht jeder x-beliebige Mensch möchte sich in ein gefährliches Abhängigkeitsverhältnis bringen, wenn es nicht unbedingt sein muss!

Verziehen sei dagegen armen, hilflosen Kreaturen, deren letztes Stündlein geschlagen hat und sie einen Märchenonkel benötigen, von dem sie sich, mit Gewalt, eine bestimmte Form der Hilfe versprechen … Ihnen sei einfach jeder Trost angediehen, den sie sich eben vorstellen mögen. Daher sollten sie auch möglichst straffrei ausgehen!

Allen anderen aber, die Religion als Mittel zum Zweck missbrauchen, um Macht und/oder Einfluss damit einzuheimsen, sei gesagt: „Weiche von mir, Satan – egal, welches Gewand du auch tragen magst – du bist enttarnt!“ Die Wahrheit jedenfalls, auch das sollte einmal gesagt sein, ist nur im nüchternen Zustand zu erfahren, erfahrbar … wie man es auch immer nennen mag. Und wer einen Zugang zu ihr sucht, der findet sie ausschließlich in der schonungslosen Ehrlichkeit zu sich selbst. „Heilige Bücher“ dürfen dabei nicht richtungsweisend sein!

Doch nachdem gegen die Dummheit beim Menschen ja kein Kraut gewachsen ist, sollten auch die Minderbemittelten zu ihrem Recht kommen …Wenn jemand, völlig ziellos, durch seinen Geistesnebel taumelt und sich überhaupt nicht zu helfen weiß, dann könnte ein verantwortungsbeflissener Hausarzt hergehen und dem Ärmsten vielleicht sagen: „Schau mal, es gibt Leute, die glauben XY." Und der Angesprochene könnte dann sagen: „Ach ist das schöön!“ So kann, in Ausnahmefällen, jemandem ermöglicht werden: Religion auf Rezept! Aber bitte nicht in einer Überdosis verordnen. Das kann tödliche Folgen haben!

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