„Sie“ haben es gefunden! Nein, „Sie“ haben es nicht gefunden, weil es da nichts zu finden gibt! Ein „Krieger-Gen“ (= zärtliche Umschreibung für Mörder-Gen) gibt es nicht – auch nicht, wenn „sie“ es gefunden haben. Außerdem spielen Gene gar keine Rolle, und noch weniger haben sie etwas mit dem Entwicklungsstand des jeweiligen Wesens zu tun, das sie besitzt (oder von dem sie besessen werden) – capito?
Der Mensch ist überhaupt nicht von seinen Genen abhängig (Tiere vielleicht – ja ...)! Er hat nämlich seine Allgemeinplätze, die das aussagekräftig untermauern. So kommt es – beim Menschen, versteht sich – immer auf mehrere Faktoren gleichzeitig an, wie zum Beispiel, auf den Einfluss der Umwelt und darauf, daß er sich frei entscheiden kann.
„Es kann immer etwas ganz anderes passieren, als die Gene vorgeben!“ Das ist richtig! DNA, die Desoxyribonukleinsäure, und die heterogene Gruppe der RNAs, Ribonukleinsäuren, gehören (O-Ton) in die Familie der Nukleinsäuren. Nukleinsäuren bestehen ganz allgemein aus drei Bausteinen: aus einem Zucker, einer Phosphorsäure und aus Basen. So steht's geschrieben!
Ist das nicht zum Lachen?! Zucker, Phosphorsäure und „Basen“ sollen einem menschlichen Willen zugrunde liegen? Hahahaha! Wozu sind wir denn dann zur Schule gegangen, wo wir gelernt haben, daß man, um nur eine von vielen Möglichkeiten zu nennen, niemanden umbringen darf? Das kann ja nicht stimmen! Aus diesem Grund gibt es auch keine „Triebtäter“! Es gibt immer nur den Homo sapiens!!
Und deshalb ist da auch kein Unterschied zwischen Männern und Frauen – außer den Geschlechtsteilen vielleicht – außer dem „Balken“ zwischen den Gehirnhälften vielleicht, aber was hat schon das Gehirn zu bedeuten, wenn es um die freie Entscheidung des Menschen geht?! Unerwähnt sollen hier Leute bleiben, die aus anderen Gründen alles besser wissen und Männer und Frauen sehr wohl voneinander unterscheiden.
Allerdings waren die wiederum in anderen Schulen, wo ganz andere Sachen gelernt wurden. Die zu ganz anderen „freien Entscheidungen“ geführt haben, als beispielsweise wir sie treffen. Was die dann wiederum für Gene haben und ob die dann wiederum nichts mit ihren Entscheidungen zu tun haben ist völlig nebensächlich, weil es dort wiederum auch ganz andere Allgemeinplätze gibt (von denen wir wiederum nichts verstehen).
Zucker und Basen, Säuren und Phrasen, was soll das sein?! Und was ist dagegen der Mensch?! Er kann sogar darüber entscheiden, ob es überhaupt Zucker und Basen gibt, oder ob man sie erst gar nicht beachtet, sondern sich, ungeachtet ihrer, jetzt ja nicht mehr bestreitbaren Existenz wegen (weil „sie“ es gefunden haben) völlig frei dazu entschließt, Allgemeinplätze anzuwenden, die beweisen, wozu ein Mensch nicht fähig ist.
Denn „unter bestimmten Umständen“ ist einfach jeder Mensch ein Mörder, pardon, Krieger! Es kommt nur auf die äußeren Umstände an – außer vielleicht man hat „komische“ Vorfahren, die in der Schule gelernt haben, daß man Krieger sein darf, soll, sein muss. Wenn das ins Konzept passt, dann sind selbstverständlich auch die Urenkel noch von diesem „Gen“ befallen und man muss ihnen das in Schule so oft wie möglich einbläuen.
Mit wirklichen Genen aber hat das nicht viel zu tun. Jeder hat zwar Gene, damit er überhaupt etwas vererben kann (außer Geld und anderem Blödsinn) – entscheidend für unsere Handlungen sind aber nur die Dings ... äh, was war das doch jetzt gleich wieder? Da sieht man, wie sehr man durcheinander kommen kann, wenn man sogenannte „wissenschaftliche“ Forschungsergebnisse außerhalb des offiziellen Schulbetriebes auf sein Denken anwenden möchte ... Bravo Menschheit!