Gespenstisches – 22 Rätselhafte Projektionen an einem heiligen Ort

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von Alf Glocker

2 Gespenster gehen in einer Zeitschleife, in der Nähe von Sagichnicht, spazieren und trauen ihren Augen nicht…das soll das gegenwärtige Leben sein? Allerdings sind sie gefangen von der Faszination der morbiden Ereignisse und können sich, obwohl sie das gerne möchten, nicht sofort abwenden. Ein Gespräch beginnt…

1. Gespenst: „Ist das eine Projektion?!“
2. Gespenst: „Sieht irgendwie nicht ganz real aus?“
1. Gespenst: “Und warum meinst du?“
2. Gespenst: „Na, ich weiß nicht ob das dort Menschen sind!“
1. Gespenst: „Ja, die Kreaturen wirken seltsam verzerrt!!
2. Gespenst: „Psst?“
1. Gespenst: „Warum Psst?“
2. Gespenst: „Ich weiß nicht – wir sind ja keine Menschen – aber die Menschen würden, glaube ich, sagen, daß man darüber nicht nachdenken darf!“

1.Gespenst: „Ha, gut, daß wir keine Menschen sind!“
2. Gespenst: Ja, in diesem Fall wäre es unerträglich!“

2. Gespenst: „Und, was meinst du jetzt?“
1. Gespenst: „Nun, aussehen tun sie anders...“
2. Gespenst: Aber sie haben doch 2 Beine, 2 Arme, 2 Ohren, 2 Augen, 2 Hände und einen Kopf!“
1. Gespenst: „Ja, schon, aber haben das andere Lebewesen nicht auch?!

2. Gespenst: „Gut, daß wir keine Menschen sind!“
1. Gespenst: „Genau, weil wir sonst nicht darüber nachdenken dürften!“

2. Gespenst: „Haha, wenn die wüssten, daß wir sogar in ihre Herzen (ihre Gedanken) schauen können...“
1. Gespenst: „Wer?“
2. Gespenst: „Na, die da – und die Menschen besser auch nicht. Die würden es nicht glauben was wir sehen!“
1. Gespenst: „Ja, aber zu diesem Äußeren passt es doch schon irgendwie!“
2. Gespenst: „Nicht nur irgendwie, sondern sogar ganz genau!“

1.Gespenst: „Sagst du mir was du siehst, damit ich nicht immer glauben muss ich irre mich wenn ich sehe und höre was ich sehe und höre?!“

2. Gespenst: „Logisch! Äh, ich meine, logisch ist das nicht was sich da hinter diesen, sagen wir mal, verzerrten Gesichter und, sagen wir mal, leeren Köpfen abspielt.“

1.Gespenst: „Das kann man wohl sagen – sie sind irreparabel verblendet!“
2. Gespenst: „Dann sehen wir vermutlich das Gleiche!“
1. Gespenst: „Ächtz!“
2. Gespenst: „Ächtz!“
1. Gespenst: „Das darf doch wohl nicht wahr sein!“
2. Gespenst: „Diese Kreaturen wollen die Menschen ausrotten, weil sie sich von einem Gott dafür beauftragt halten!“

Gott: „Wie bitte???“

1.Gespenst: „Dann hat der Wahnsinn endlich vollständig um sich gegriffen!“

Alle Gespenster melden sich zu Wort: „Wir sind hier in unserem Jenseits der Materie gut aufgehoben – und wir wollen nicht sehen was da geschieht! Macht doch endlich den Vorhang zu!“

2. Gespenst: „Das ist wieder typisch für uns Gespenster. Wir sind auch nicht besser als die Wesen welche, außer über einen Astralkörper auch noch über lebendiges Zeit-Fleisch verfügen!“

1.Gespenst: „Wir sollten gehen, mir wird rechtschaffen schlecht, sonst müssen wir noch zusehen wie womöglich unsere eigenen Kinder, die sich noch in diesem Hexenkessel befinden, umkommen!“

2. Gespenst: „Du hast recht – kehren wir der materiellen Wirklichkeit den Rücken zu! Irgendwer wird’s schon richten!“

Der kosmische der Gespensterchor:

„Singen wir ein schönes Lied,
dann wird alles sofort gut –
was auch immer noch geschieht…
macht bitte nur kein böses Blut,
sonst kriegen lebend Tote Angst.
Schlecht ist, wenn du was verlangst
Was man dir nicht geben will –
Zeige bloß kein Ehrgefühl!“

Die Zeitschleife verblasst und die Gespenster gehen weiter, ihre, von uns aus gesehen, gespenstischen Wege!

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