Womöglich schaute ich heute
in eine mir fremde Welt.
Beim Schlendern auf stillen Wegen
hat sich der Wind rasch zugesellt.
Sah tanzende Bäume
in Anmut sich wiegen,
mit leichter Verwirbelung
kleine Ästchen sich biegen.
Jäh war ich im Sog von guten Freunden,
wurd im Schwingen der Flügel mitgetragen.
Als Wildgans weit oben frei zu streunen,
war mehr als ein flüchtiges Wohlbehagen.
Der Jubel aus all den gefiederten Kehlen
lockte Sehnsucht nach Unendlichkeit.
War überirdisch und nicht zu verhehlen,
schien es wie wahre Frömmigkeit.
Womöglich schaute ich heute
in eine mir fremde Welt.
Durfte erkennen, wie Tiere beten,
wie ihr Gesang die Seelen erhellt.
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