War das der letzte Friedenssommer?
Ich seh die Wolken schwer aufziehn.
Von ferne höre ich schon Donner
und fürchte, Schlimmes wird uns blühn.
Es liegt mir alles schwer im Magen,
was rundherum um mich geschieht,
ich traue mich kaum, mal zu fragen,
ob außer mir das niemand sieht ...
Die Welt dreht schnell und immer schneller,
doch hebt sie deshalb noch nicht ab,
die Richtung geht wohl gegen Keller,
im schlimmsten Fall wohl gegen Grab ...
Es stimmt, es muss erst schlimmer werden,
bevor ein Chaos sich erholt,
und liegt die Welt erstmal in Scherben,
ersteht sie sicher umgepolt.
Die Frage ist: Für unsre Kinder?
Und: Wie lange wird DANN Frieden sein?
Wie lang geht so ein Fall-Out-Winter?
Ganz alte Ängste hol'n mich ein ...
Ich möchte gar nicht Recht behalten,
ich lieg hier GERNE richtig falsch.
Doch wie die Dinge sich gestalten,
gibt selbst die Hoffnung wenig Halt.
© noé/2017
Kommentare
Die klare Sicht ist manchmal schmerzlich -
trotzdem gratulier ich herzlich
zu dem sehr gut gelungenen Gedicht!
Wer Geist hat zählt zur Oberschicht!!
Leider liegst Du ganz richtig wohl!
(Die Krause rät zu[m] Alkohol ...)
LG Axel