Kosmische Begleiterscheinung
Voller in Entwicklung sich verändernd
scheu begreifend Fassung führte zu
Gedanken ferner Stille vor verfassten
Ehrbarkeiten
Ob jemals Namenlose tragen, wägen, ob
Empfindsam einzudringen auszuwringen
die naiven Seelengeisternester
Im Bemühen immer neue Orte
zu beschreiben nur mit Altbekannten
Worten was im Sinne unabdingbar sich
Verfestigt zum Kristall im Bernstein
überdauerter Jahrhunderte?
Doch wer wird jemals fliegen
wie die Saurier oder nur zerbrechen
Vasen klirrt’s im Kopf vor jener Kant‘schen
Pforte die zu durchdringen mir gegeben
Nicht
Und zu welchem Ende streben, wenn in
Ungewohnter Klarheit hier so
Scharf umrissen – Schafe treiben
In den Wahnsinn führt – die
Zeitenspinne weigert sich
Wahrnehmen Parterre zur kühlen
Feuertaufe professioneller keine
Schmeichelei die zu neuesten Bedingungen
Ausgesetzt in Ablösung begriffen
Jegliche Routine kampflos kniend
Wunder vor Bewunderung errettet
Chaos hinterlässt nur Leben
So riskierte einst das Filetieren
Morgendlicher den
Verkehr
Unbefähigt unverzagt nie ohne
Gruppenzwang und Regeln
Musen meine Richtung neu erfinden
im Staub der Morgen Nebel
eine Geschichte zu erzählen
Züge finden Lyrik zu begreifen
Und den reifenden Rebellen
Nachgeschmack mehr abgewinnen
Zu zählen im Gerinnen sich filtrierend
ständig wechselnde Details im Reichtum
vieler Streben die im Parallelen sich
gemeinsam ins Unendliche
erheben
unter jenen Brücken wir
hervorgekrochen da im Alptraum
neuer Klagen Perspektiven mir
verheerend zwischen Spitzen Findigkeiten
verdeckte Einigkeiten zu verehren neu
zusammen klauben Widersprüche die
zu entkräften innerhalb des Versmeers
sich berufen fühlte keiner je zutage tritt nur
Schäbigkeit der Straßenfähren gegen Süden
Im Rußpartikel-Overall des Morgengrauens
fühl ich uns ertappt – Attrappe!
Noch manchmal ist zur Nacht
ein kosmischer Begleiter achtsam
über Himmelsreigenärger hebt er
mich hinaus
Kommentare
Kosmische Begleiter ... Engel ... gar namenlos? ...
Aber auch Flugsaurier ... nicht begriffen haben, wie aus Chaos
Leben entstand und Leben noch größeres Chaos schuf ...
Und auch Kant hätt nur untersucht, nie
kritisiert, jene Schäbigkeit der Straßenfähren gen Süden,
wo doch der Norden ... und er sich auch nicht erklären hätt
können jenen kosmischen Begleiter Yvonnes, der sie bisweilen,
vornehmlich beim Gedichteschreiben, über SEINE ureigene
Pforte (er)hebt.
Liebe Grüße und Dank für dieses philosophische Mammutgedicht,
das so reich an interessanten Andeutungen daherkommt, dass
man es immer wieder von vorn lesen könnt, um wiederum Neues
zu entdecken,
Annelie
Vielen vielen herzlichen Dank dir, so geht es im Leben wie der Dichtkunst manches Mal verworren, manchmal klares Licht - und auch die alten Saurier (Dichter vielleicht...) beschäftigt diese Sicht und ob neue Perspektive nur Altes neu erscheinen lässt oder wirklich sich bewährt bewahrt - wer weiß? Doch wenn ein Zuspruch mit verständnisvollem Herz erfolgt, so wird es warm - von Herzen soll's zu Herzen gehen - widmete ein großer Beethoven seine Musik - wenngleich ich klitzekleines Glühwürmchen - jene kant'sche Pforte zum Genie - wohl nicht nie durchdringen werde!
LG Yvonne