Grenzen

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von Marie Mehrfeld

Grenzen, sie sind ein Teil unsres Lebens,
wir rennen gegen sie an, meist vergebens,
meine sind Mauern der Furcht vor dem Tod,
sie wollen mich lähmen, bereiten mir Not,

und diese Begrenzungen, das ist wahr,
sie sind mir zu eng, sie sind mir zu starr,
sie verlangen, dass ich mich unterwerfe,
dem widersetze ich mich mit Schärfe

und möchte hoch und heilig versprechen,
sie nun zu sprengen und aufzubrechen,
die Grenzen sollen der Freiheit weichen,
sie sollen zerfallen, das will ich erreichen,

ich will, dass ihre Grundfesten wanken,
will über sie fliegen mit meinen Gedanken,
nun schnall ich mir meine Nachtflügel an
und schwebe so hoch und so weit ich kann,

umarme den Mond, die Sonne, die Sterne,
betrachte mir alles, was war, aus der Ferne
und ersetze die Grenzen durch Zuversicht,
weil die Angst dem Mut nun gewichen ist.

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