In kleine Fetzen!

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Wir warten aufs Vergissmeinnicht,
doch wir vergessen Blumen nicht,
die, sag mir, wo sie grade sind,
auferstanden blühn im Wind …

Sag mir, wo die Gräber waren,
die Felder mit den Schäferkarren,
die Wiesen, rein und unempfindlich –
und wahre Sprüche: unergründlich!

Gewartet auf die guten Zeiten,
bedeutet sich schnell vorbereiten,
auf eine Zukunft – auf Godot …
auf den Alt-Gevatter „Schrott“.

Wo die Mädchen sich befinden,
möchten Männer, oh, verschwinden,
unter Röcken, unter Palmen –
die fast so edel sind wie Psalmen.

Lasst uns heil‘ge Bücher lesen!
Hexen, auf dem Hexenbesen,
soll‘n sie uns schamlos übersetzen –
zerreißt sie dann in kleine Fetzen!

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