Sahst hellen Lichtstreif durch den Himmel ziehn.
Sprachst den Wunsch. Ganz leis. Zu dir allein.
Dann Dunkel. Fernab der Gestirne Schein
verglühte, was die Schwärze ausgespien.
Tags lagst du – aller Grenzen bar – geborgen
lichtumflort an seinem Puls. Es goss
der Wunsch, der dich des Nachts durchfloss,
so süßen Honigtau in euren Morgen.
Doch Vogelstimmen sangen bang: vom Kinde,
welches niemals wird von dir geborn.
Vom Wunsch. Verglüht. Im All. Verlorn.
Dein Bauch bleibt flach. Geküsst vom Winde.
© Anouk Ferez 5/2016
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