Er schaute

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Er schaute wieder in die Ecken:
Das Licht war nicht das Licht vom Mond.
Doch was konnt' sich darin verstecken?
Dies Leuchten: Gänzlich ungewohnt!

Zurück im Bett, in seinen Kissen,
deckt' er bis unters Kinn sich zu,
Er weigerte sich, mehr zu wissen,
und wollte nur noch seine Ruh'.

Als er sich doch ein Herz noch fasste,
erblickte er - und konnt's nicht glauben -,
vor sich eine Robotermaske
mit irisierend-blauen Augen,

die ihn wie ein Objekt studierten,
so auf Distanz und doch ganz nah,
und dass sie bläulich irisierten,
das sah er deutlich und ganz klar.

Dann sah das Licht er sanft entschwinden,
das jene Ecke dort erfüllt',
auch Schatten sich durch Ritzen winden -
und hat sich sehr allein gefühlt.

Etwas war anders als gewohnt,
das Licht war vorher auch schon da.
Hatte das Warten sich gelohnt?
... weil es doch jetzt so "anders" war ... ?

noé/2015

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Kommentare

23. Dez 2015

Das Schauen hier hat sich gelohnt!
Weil in dem Text doch etwas wohnt...

LG Axel

26. Dez 2015

Dieses gelungene Gedicht anzuschauen, hat sich wirklich gelohnt!
Liebe Grüße,
Angélique

26. Dez 2015

Danke - und du hast es ja auch schon auf die Künstlergruppen-Facebook-Seite gestellt!

19. Apr 2016

Ein intensiver Text über die Macht des Bewusstseins. Toll.
LG Monika