Frühling besiegt auch den härtesten Winter,
Liebe den übelsten Hass -
unser Tagesgestirn trocknet - auch Tränen -
sogar: en masse.
Ein aufgeschlagenes Knie,
das erinnert fast jedes Kind,
tut irgendwann nicht mehr weh ...
Und eine Stadt, die morgens im Nebel döst,
wird schon bald vom Sonnenstrahl erlöst.
Auf jede Nacht folgt ein neuer Tag:
Du kannst versuchen, deine Fehler
wiedergutzumachen, klüger, besser und jünger
im Herzen zu werden – wie jenes liebe Kind,
das ich einst kannte, das sich ganz still an den Tisch
gesetzt hat, um seiner Omi,
die gerade gestorben war,
ein Bild zu malen.
Auf Regen folgt irgendwann Sonnenschein;
ich weiß: ein abgedroschenes Klischee,
tut aber nicht weh,
dieser Spruch und ist nach wie vor
sehr verlässlich, in zweierlei Hinsicht.
Und Land, das die Flut einkassiert,
wird nach zirka sechs Stunden
von Jungfer Ebbe regeneriert.
Hingegen die kummervollen Träume
vom Sturm gebeutelter Bäume
trösten vergeblich: "Warte nur balde,
sei nur bereit; es wird alles,
alles wieder gut -
mit der Zeit."