Eine mächtig dunkle Wolke zieht
hinterm Horizont herauf.
Ich ahne, was mit mir geschieht
und schreibe meinen Lebenslauf.
Die Bilanz sieht nüchtern aus:
Ich habe mich halt angestrengt!
Mein Lebenswerk: ein Kartenhaus.
Ich bin jetzt, nach wie vor, bedrängt.
Ich hab getan was möglich war,
das jeden Tag – jahraus, jahrein!
Im Spiegel steht ein Bild: der Narr –
er wollte stets nur glücklich sein.
Was alle Welt indes vollführte,
gab ihm den Grund, mal kurz zu lachen.
Er ging nur Pfade, die er spürte:
bescheidnes Glück zum Selbermachen.
Die Wolke rückt jetzt bald heran,
ich schüttle nur noch meinen Kopf.
Man sagt mir frech: Jetzt bist du dran –
so wehr dich nicht – spring in den Topf!
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