heute meine ich, endlich die geworden zu sein, als die ich gedacht bin,
doch morgen schon, wie ich weiß, kommen die Zweifel zu mir zurück,
ich beginne erneut davon zu träumen, mich unbedingt ändern zu wollen,
nie schließt sich der Kreis, so taumele ich zwischen Hoffen und Bangen,
zwischen Niederlage und Sieg und sitze immerzu zwischen den Stühlen,
betrachte staunend das sanfte Verklingen des Goldes des Herbstlaubes,
Novemberwehen, die mir die Seele aufreißen, barmherzig sein gilt es mit
den heftig rudernden Armen, die sich so sehr nach dem Fliegen sehnen
Kommentare
Das ist es, was den Menschen schafft -
Dies Taumeln zwischen Weh und Kraft ...
LG Axel
Tief im Dunklen sucht man Licht,
manchmal findet man es nicht,
doch am nächsten Tag oft wieder
singt man sie, die frohen Lieder …
LG an Axel von Marie
Starker Titel, liebe Marie. Der November liegt in den Wehen, gebiert die Selbstliebe, das Annehmen aller Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, zwischen denen das lyr.Ich hier krititsch mit sich selbst hin- und herschwankt. Die Tonalität Deiner Verse unterstreicht das Inhaltliche hervorragend.
LG schickt Dir Ingeborg
Liebe Ingeborg, danke für Deine zugewandten anerkennenden Worte; ja, der November ist ein schwerer dunkler Monat mit meist grauem Himmel, „er gebiert die Selbstliebe“, schreibst Du, das klingt tröstlich, ich hoffe darauf und grüße Dich herzlich –
Marie
Unsere Gesellschaft leidet unter dem Zustand ihrer Einzelglieder. Vorgestern war ich im Bürgeramt und holte
meine beiden Ausweise ab (PersonalAW, Pass). Grundlos bin ich behandelt worden, wie das letzte Arschloch!
Büro öffnete um 8.30 Uhr. Ich war pünktlich und gut gelaunt:: "Haben Sie Ihre beiden alten Ausweise
dabei ? " Ja!" "Nehmen Sie mal Platz, ich muss zuerst prüfen, ob beide Auweise vorliegen !" "Das verstehe
ich nicht, Sie haben mir per Post einen Bescheid gegeben, dass die von mir gewünschten Unterlagen Ihnen
vorliegen." "Ja nehmen Sie Platz, das wir noch dauern...." Was soeben passierte war ein Verlierer-Sieger-Spiel.
Ich der Bürger und Arsch, sie - meine " staatliche VORGESETZTE". Glaubt sie jedenfalls. Diese Missmut-Gesell-
schaft sieht manheutzutage an allen Ecken und Enden. Irgendwann kommen wir zu unseren LAUNEN, die wir
vom sog. "ersten Mal" nicht zu deuten wissen, glaube ich jedenfalls..
Alternativ gibt es auch den Grundsatz: ICH bin OK, DU bist OK über die Sprache des Erwachsenen-ICH!
HG Olaf
Wie Recht Du hast, Olaf; unsere Gesellschaft leidet massiv unter Vereinzelung und mangelnder Freundlichkeit im Umgang miteinander, ähnliche Erfahrungen habe ich auch in Ämtern gemacht, wenn man die Institution verlässt, fühlt man sich oft tatsächlich „wie das letzte Arschloch“, aber die städtischen Angestellten haben wahrscheinlich oft ein mieses Verhältnis zueinander, da gibt es Ausgrenzungen und Intrigen untereinander wie überall, vielleicht haben sie selbstherrliche Vorgesetzte, ihren Frust geben sie dann an die Bürger/innen weiter, die geraten dann auch in schlechte Laune und suchen ihrerseits Opfer, an dem sie diese auslassen können; ein negativer Kreislauf, den man manchmal durch ein dennoch lächelnd geäußertes liebes Wort unterbrechen kann, das ist meine Erfahrung, dann löst sich der Stau plötzlich auf …
Herzliche Grüße zurück zu Dir - Marie
Ich fliege oft im Traum - der Welt davon...
Liebe Grüße
Alf
Ich versuche es auch auf diese Weise, was aber leider nicht immer gelingt …
LG zurück zu Dir, Alf! Marie
Einfach nur schön, liebe Marie! Solange alles fest geerdet und verwurzelt ist, können heftige Stürme so schnell nichts und niemanden was anhaben …
Sei lieb gegrüßt
Soléa