Andere kamen hinzu, vergrößerten die Runde, ihn aber spürte ich Kommen
an seinem ruhigen steten Gang, seinem stillen sich Dazugesellen, erkannte ich ihn –
und erschrak inmitten von Geplauder, Gelächter und ausschweifenden Gesten.
Sein Antlitz schien rissig wie Seidenpapier, die Wange zerfetzt, sichtbar dunkle Stollen
hinter der Stirn, wund die Augen, sein zaghaftes Nicken – er sammelte sich am Rand
unserer Mitte. Wie abgerissen war unsere Zutraulichkeit, so sah ich ihn, am Rand
eingerissen, überflutet von neu Eintreffenden.
Randerscheinung
von Monika Jarju
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Interne Verweise
- Autorin/Autor: Monika Jarju
- Prosa von Monika Jarju
- Prosakategorie und Thema: Kurzgeschichten & Kurzprosa
Kommentare
So sehr sensibel kommt uns hier der Text ...
wir fühlen uns davon betroffen, unser Mitleid wächst
mit jenem, der am Rand und dessen Augen wund ...
und fragen, ihn bedauernd, nach dem Grund.
Liebe Grüße,
Annelie
In diesen kurzen Text soviel hineingelegt,
zeigst Du uns, wie's Schreiben geht.
Danke und lieben Gruß von Ekki
Danke, Ekki! - und
lieben Gruß, Monika
Eine unerwartete Wiederbegenung mit einem Menschen, der Dir einmal viel bedeutet hat, so kommt es bei mir an und beeindruckt mich, das schreibe ich Dir - ganz ungereimt ...
Liebe Grüße - Marie
Viele ungereimte Grüße und Dank an Dich, liebe Marie!
Monika