Der Himmelsstürmer - eine Gedichtreise ins Universum - Page 12

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von Ernst Stege

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dort finden wir sie - im Revier.

Schöpfungsglaube
Wie schön, dass menschliche Geisteskraft,
es mit Wissen und Fantasie so schafft,
das All in seiner Tiefe soweit zu verorten,
bis einem fehlen die nöt’gen Antworten.
Und sich dann Manches kann nicht erklären
eintauchen muss in der Schöpfung’s Sphären.
Dich - HERR - haben Weise schon gepriesen,
auf deine Schöpfungs-Werke hingewiesen,
die du nun lenkst nach deinem Willen,
den Geist mit Ehrfurcht zu erfüllen.
HERR, diese Reise hat meinen Blick erweitert,
hat mir das Herz und meinen Verstand geläutert,
verklart, wie stark die Schöpfung einen kann berühren,
wie man den Atem deines Seins kann spüren … .

Epilog
ER rief sie alle bei dem Namen,
dass sie auf ihre Bahnen kamen,
zu zeigen groß in ihrer Pracht,
den Erdensohn, des Schöpfer’s Macht.
Wie soll ich, HERR, von deiner Schöpfung künden,
die mir den Verstand durchdringt so warm,
wie soll ich nur die Worte finden,
dafür ist meine Sprach‘ so arm.
Zwei schöne Güter hast du mir gegeben,
Herz und Vernunft, die sind mein Licht,
das Erste lehrt die Ehrfurcht vor dem Leben,
das Zweite lehrt Überlegen ist meine Pflicht.
Die Freude ist der Born des Lebens,
den dir die Erde hält bereit,
bei offenem Auge wirst Du nie vergebens
zu finden die Glückseligkeit.
Drum will ich alle Freuden hegen,
die mir die Erde täglich neu beschert,
denn nur an Freude kann mein Herz sich pflegen,
wird es durch des Schöpfer’s Herrlichkeit belehrt.
Ich danke dir, mein Gott und Vater,
dass Du erleuchtet meinen Sinn,
dass du mir weiter bist Berater,
d’rum geb‘ ich alles für dich hin.
Nur mit der Ungewissheit ich mich plage,
verzeih‘, wenn ich mich zu dir wende,
verzeihe HERR, wenn ich zu fragen wage,
Wo war der Anfang, wo ist das Ende ?

Ernst Stege war mein Pflegevater (1895 - 1967), ein ostpreußischer Flüchtling, der mir die Gedichte "Der Himmelsstürmer" und "Die Planetenballade" - auf Papier schreibmaschinengetippt - noch während seiner Krebserkrankung und kurz vor seinem folglichen Ableben mit der Bitte übergab, sie anderen zugänglich zu machen.
Er war nicht mehr imstande, seine Dichtwerke zu veröffentlichen (1).
Es wäre einfach zu schade, wenn diese Gedichte "untergingen", zumal meine Endlichkeit ja auch im Blick ist.
Beschäftigen sie sich doch sehr respektvoll und demütig mit der Konfiguration des Universums und dessen Schöpfung durch unseren Gott.
Ich bin ihm sehr dankbar und erfülle diese Aufgabe gerne, zumal ich seine Demut vor Gott teile.
Ernst Wetzel
(eww@gmx.de)
(1) Ich werde in Kürze noch ein Gedicht - "Der Wille" - von mir veröffentlichen, das sich mit dem Ableben beschäftigt.
Meine Pflegemutter, die liebe "Tante Martha", und ich haben bis zuletzt versucht, ihm das Sterben daheim zu ermöglichen.
Dies führte zu enormen Belastungen für uns beide, musste sein Bett doch mehrmals täglich umgezogen werden.
Er verlor im Rahmen seiner Krankheit 20 kg seines Gewichts und konnte gegen Ende seines Lebens nichts mehr innehalten.
Sein Tod erschien auch uns als Erlösung.
Darauf bezieht sich das Gedicht, das ich als 16Jähriger einen Tag vor seinem Tod in Erwartung desselben nachdenklich dichtete, um selber ein wenig "frei" zu werden.

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