Der Himmelsstürmer - eine Gedichtreise ins Universum - Page 5

Bild zeigt Ernst Stege
von Ernst Stege

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und Wärme, die er braucht,
von dunklen Wolken nicht verdichtet,
was in sein Dasein Leben haucht.
Zwei Monde allerkleinster Art,
wie helle Sterne dich umkreisen,
mit spärlich Licht dich den Weg Dir weisen
bei dunkler Nacht auf deiner Fahrt.

Jupiter
Gedankenflugs seh‘ ich ein Bild,
von dem Du schnell vereinnahmt bist,
Jupiter als der Größte gilt,
im Sonnenreich er König ist.
Welch eine Welt tut sich mir auf
von beeindruckender Dimension,
reichlich rasch ist auch sein Kreislauf
dazu seine vielen Monde in der Region.
Elf Monde an der Zahl
begleiten ständig seinen Drall.
Die Nahen schneller kreisen,
die Äuß’ren ruhig reisen.
Nur schwach noch ist der Sonne Licht,
denn uns’re Sonne leuchtet fern,
und eine dicke Wolkenschicht
umgibt den großen Leibeskern.
Bist du im Urzustand vielleicht noch,
bist noch auf dem Weg zum Werden ?
So wird es später einmal doch
Leben geben wie auf Erden.

Saturn
Saturn, die ringgeschützte Welt
seh’ ich dort leuchten ganz entrückt,
dem Augenlichte wohlgefällt

Ernst Stege war mein Pflegevater (1895 - 1967), ein ostpreußischer Flüchtling, der mir die Gedichte "Der Himmelsstürmer" und "Die Planetenballade" - auf Papier schreibmaschinengetippt - noch während seiner Krebserkrankung und kurz vor seinem folglichen Ableben mit der Bitte übergab, sie anderen zugänglich zu machen.
Er war nicht mehr imstande, seine Dichtwerke zu veröffentlichen (1).
Es wäre einfach zu schade, wenn diese Gedichte "untergingen", zumal meine Endlichkeit ja auch im Blick ist.
Beschäftigen sie sich doch sehr respektvoll und demütig mit der Konfiguration des Universums und dessen Schöpfung durch unseren Gott.
Ich bin ihm sehr dankbar und erfülle diese Aufgabe gerne, zumal ich seine Demut vor Gott teile.
Ernst Wetzel
(eww@gmx.de)
(1) Ich werde in Kürze noch ein Gedicht - "Der Wille" - von mir veröffentlichen, das sich mit dem Ableben beschäftigt.
Meine Pflegemutter, die liebe "Tante Martha", und ich haben bis zuletzt versucht, ihm das Sterben daheim zu ermöglichen.
Dies führte zu enormen Belastungen für uns beide, musste sein Bett doch mehrmals täglich umgezogen werden.
Er verlor im Rahmen seiner Krankheit 20 kg seines Gewichts und konnte gegen Ende seines Lebens nichts mehr innehalten.
Sein Tod erschien auch uns als Erlösung.
Darauf bezieht sich das Gedicht, das ich als 16Jähriger einen Tag vor seinem Tod in Erwartung desselben nachdenklich dichtete, um selber ein wenig "frei" zu werden.

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