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die Schönheit, die so ganz entzückt.
Im raschen Flug bin ich ihm nah‘,
doch was danach das Auge sah,
dass aus dem schönen Ringe
nur wurden klein’re Dinge.
Die Dinge, die im breiten Band,
wer weiß, woher sie kamen,
nun schweben um des Leibes Rand
als leuchtend schöner Rahmen.
Saturn, zerschelltest Du ‘ne Welt
aus Eitelkeit, aus Wonne ?
Damit der Rahmen dir gestellt,
der dir bedeutet Sonne ?
Ja, uns’re Sonne ist in Weiten,
dein Ring empfängt die Strahlen,
wodurch dann deine Dunkelheiten
mehr Helligkeit erfahren.
Dazu der Schöpfer dieser Welt,
zehn Monde ihm zur Seit‘ gestellt,
die ihn auf dunklen Wegen
erleuchten und auch hegen.
Auch du verhülltest uns dein Gesicht
mit einer dichten Wolkenschicht,
verändernd sich d’rauf malen
des Urzustandes Qualen.
Du lebst in dunkler Nacht, Saturn,
die Erden können lachen,
dein Schicksal trägst du ohne Murr’n,
der Schöpfer wird‘s schon machen.
Uranus, Neptun, Pluto
In unserer Sonne äußerer Zonen,
drei weit’re Sonnenkinder wohnen,
Ernst Stege war mein Pflegevater (1895 - 1967), ein ostpreußischer Flüchtling, der mir die Gedichte "Der Himmelsstürmer" und "Die Planetenballade" - auf Papier schreibmaschinengetippt - noch während seiner Krebserkrankung und kurz vor seinem folglichen Ableben mit der Bitte übergab, sie anderen zugänglich zu machen.
Er war nicht mehr imstande, seine Dichtwerke zu veröffentlichen (1).
Es wäre einfach zu schade, wenn diese Gedichte "untergingen", zumal meine Endlichkeit ja auch im Blick ist.
Beschäftigen sie sich doch sehr respektvoll und demütig mit der Konfiguration des Universums und dessen Schöpfung durch unseren Gott.
Ich bin ihm sehr dankbar und erfülle diese Aufgabe gerne, zumal ich seine Demut vor Gott teile.
Ernst Wetzel
(eww@gmx.de)
(1) Ich werde in Kürze noch ein Gedicht - "Der Wille" - von mir veröffentlichen, das sich mit dem Ableben beschäftigt.
Meine Pflegemutter, die liebe "Tante Martha", und ich haben bis zuletzt versucht, ihm das Sterben daheim zu ermöglichen.
Dies führte zu enormen Belastungen für uns beide, musste sein Bett doch mehrmals täglich umgezogen werden.
Er verlor im Rahmen seiner Krankheit 20 kg seines Gewichts und konnte gegen Ende seines Lebens nichts mehr innehalten.
Sein Tod erschien auch uns als Erlösung.
Darauf bezieht sich das Gedicht, das ich als 16Jähriger einen Tag vor seinem Tod in Erwartung desselben nachdenklich dichtete, um selber ein wenig "frei" zu werden.