Immer durchschaue ich mein Lächeln.
Die Trauer schiebt es vor: Sie ist scheu
und will unerkannt bleiben, lässt sich
selten in die Karten blicken.
Ich komme einigermaßen mit ihr zurecht.
Eigentlich ist sie meine engste Vertraute,
eine Narbe, die nicht heilen will,
ein Stein, der mir nimmer vom Herzen fällt.
Groß und dunkel kommt sie daher …
Sie liebt Nächte ohne Mond und lässt sich
selten tagsüber blicken. Manchmal begegnen
wir uns – im Spiegel schaut sie mir ins
dunkle Aug' – wie ein bitterer Tropfen Honig.
Kommentare
Gern wird sie ignoriert, jedoch -
Anwesend bleibt sie dennoch ...
LG Axel
Dank, lieber Axel, dir, für deinen Kommentar.
Clowns oft besonders traurig sind.
Was ich tagsüber lese, macht mich traurig
in der Nacht oft noch, als wäre ich ein Kind.
LG Annelie
Jede/r trägt einen dunklen Anteil in sich, der unerkannt bleiben will, man erschrickt, wenn man ihm unvermutet zum Beispiel beim Blick in den Spiegel begegnet ... du hast es eindrucksvoll beschrieben, liebe Annelie.
Liebe Grüße - Marie
Danke, liebe Marie, für deinen Kommentar.
Trauer macht traurig; sie wird mich nie ganz verlassen.
Sie ist ein Teil von mir; ich bin eh etwas melancholisch veranlagt.
Aber die Trauer ist auch mein größter Schutzengel. Sie ist oft
so groß, dass es nichts Schlimmes mehr gibt, das man
mir antun könnte.
Liebe Grüße,
Annelie
Liebe Annelie,
ein tiefer Text, der mich sofort mit sich nimmt! Die Art der melancholischen Trauer mit ihrem bitteren Kern, kenne ich auch sehr gut. Als Verbündete und Brücke zu dem, was fehlt!
Liebe Grüße von "nebenan"
Mara :)
Danke, liebe Mara. Danke dafür, dass du mich so gut verstanden hast.
Liebe Grüße zu dir aus deiner Heimatstadt,
Annelie