„Si vis pacem…“
Schwerer Schnee liegt auf den Bäumen,
drückt die Äste bis zur Erde,
lastet auch auf unsern Träumen,
ob denn endlich Friede werde.
Römer lehrten uns vor Zeiten,
um den Gegner zu bezwingen,
müsse man den Krieg bereiten,
das allein mag Frieden bringen.
Nun, da bin ich andrer Meinung,
lass nicht ab von meinem Hoffen,
nicht dem Geiste der Verneinung
steht der Meinungsfriede offen.
Wo die Völker sich bekämpfen,
muss man nach den Gründen suchen,
muss die Hassgefühle dämpfen,
und erforschen, wess‘ sie fluchen.
Wohl scheint das Böse übermächtig,
kitzelt sich im heißen Blute,
doch geduldig und bedächtig
siegt am Ende doch das Gute.