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Kinderlager des Ostgebietes selbst wird durch Erbschaft an den würdigsten Nachkommen weitergegeben, denn infolge seiner größten Nähe zum Ahnenlager bewahrt er am reinsten die eingeborene Kultur.
Wenn sich die Nachkommenlager ihrerseits auf die Kinderlager ausrichten und die alten Kinderlager nun die Position von Elternlagern einnehmen, wiederholt sich der beschriebene Vorgang vom Neuen, ein so weiter nicht interessierender Vorgang. Die Nachkommengruppen versammeln sich in den Kinderlagern, wie zuvor die Kindergruppen im Elternlager. Die Vereinigung der Kinderlager ihrerseits im Elternlager hört mit dem Tod der Eltern auf. Anstatt der einen Versammlung im Elternlager gibt es nun vier Versammlungen der Nachkommen in den Kinderlagern.
Viertens. Ein qualitativer Sprung geschieht, wenn die Nachkommengemeinden wie die Kindergemeinden auf die Ahnengemeinde, anstatt auf ihre Kindergemeinden, ausgerichtet werden. Dies kann so geschehen. Der Kult der Kindergemeinden bleibt auch nach Gründung der Nachkommengemeinden auf die Ahnengemeinde gerichtet. Dabei wird zum Beispiel auch in der nördlichen Nachkommengemeinde der östlichen Kindergemeinde der Sonnenuntergang verehrt. Wenn der Aufruf zur Zusammenkunft im Ahnenlager erfolgt, versammeln sich die Mitglieder der nördlichen Nachkommengemeinde auf der Südseite ihres Hauses und ziehen von dort nach Süden in ihr Kinderlager. Die im Kinderlager zusammenkommenden Nachkommengemeinden nehmen am Kult – hier gegen Sonnenuntergang - aktiv teil. Das geschieht dadurch, daß sie sich nicht um das Kinderhaus, sondern in drei parallelen Alleen versammeln, die auf das Ahnenlager gerichtet sind. Die nördliche Nachkommengemeinde versammelt sich in der nördlichen, die südliche in der südlichen und die östliche in der mittleren Allee - dreiteiliges Kirchenschiff. Die am Ort wohnende Nachkommengemeinde versammelt sich als die direkte Erbin des Kinderlagers vor der Westseite ihres Hauses. Dann ziehen die Nachkommengemeinden des östlichen Kinderlagers geschlossen nach Westen ins Ahnenlager.
Wenn schließlich aus allen vier Himmelsrichtungen die gesamte Menschheit am Ahnenplatz zusammenkommt, findet jede Nachkommengemeinde einer jeden Kindergemeinde ihren Versammlungsort vor dem Ahnenmal. Damit ist für eine große Anzahl von Menschen eine Organisationsform gefunden, die für jeden Einzelnen genauso befriedigend ist, wie es einst die Versammlung der ersten Kindergemeinden war. Direkt körperliche Kommunikation ist aber nur noch in der Nachkommengemeinde möglich.
Vom Anfang an geht es um die Menge und Zusammensetzung der Delegierten für das Palaver im Ahnenlager. Die Delegierten der östlichen Nachkommengemeinden werden in den östlichen Nachkommenlagern gewählt. Diese Delegierten nehmen an den Beratungen aller Delegierten im Ahnenlager teil. Ein Delegiertensystem aus einer beschränkten Anzahl von Nachkommengemeinden kann so noch vital körperkontaktlich realisiert werden.
Fünftens. Die Ausrichtung auch der Nachkommengemeinden zum Ahnenlager ist ein volkschaffender Vorgang. Nachkommengemeinden auf die Kindergemeinden auszurichten verhindert dagegen nicht nur die Bildung größerer Gemeinschaften, sondern das macht die Nachkommengruppen selbst unstabil. Eine gesunde Generation braucht gesunde Vorfahren, eine gesunde Gemeinschaft braucht Ahnen, sonst folgen Schizophrenie und Alkoholismus, denn wo zum Beispiel die nördlichen Nachkommengemeinden zweier unterschiedlicher Kindergemeinden aneinandergrenzen, stoßen Personen aufeinander, die beide ihr Kinderlager im Süden haben. Am Ort des Zusammenstoßes ihrer Nachkommengemeinden ist unklar, welche der beiden im Süden liegenden Kindergemeinden gemeint ist, die nördliche oder die östliche. Ohne Ausrichtung der Nachkommengemeinden auf das Ahnenlager gäbe es im Grenzbereich ständiges Chaos. Den Kindergemeinden stehen so letztlich nicht wirklich fest auf sie bezogene Personen zur Verfügung. Nur ein Volk, das seine Nachkommen auf die Vorfahren ausrichtet, kann im Kampf ums Territorium erfolgreich sein.
Die Beibehaltung der Polung der Kindergeneration auf die Ahnen durch die Nachkommengemeinden macht also nicht nur größere Einheiten möglich, sondern schafft überhaupt erst Großkultur, indem sie die Unterscheidungsmerkmale der vier Ursprungsvölker klar bis an die Grenzen ihres Territoriums etabliert.
Sechstens. Bei wachsender Population der Nachkommengemeinden ist es schwer möglich, alle Menschen gleichzeitig am Ahnenplatz zu versammeln. Deshalb versammeln sich dort vor allem Delegierte - der Einzelne geht nur einmal im Leben im Rahmen einer Pilgerfahrt dort hin - dabei zeigt sich die große Bedeutung des indigenen Kinderlagerkults, damit den Nachkommen das ihnen zustehende Areal im Ahnenlager zugewiesen werden kann.
Dazu muß im Kinderlager eine zum Ahnenlager gerichtet sitzende Menschengruppe organisiert werden und zwar von Menschen mit noch geringem Abstraktions- und Planungsvermögen und verunsichert bei zu dichter Besiedlung. Deshalb wird hauptsächlich symbolisch strukturiert, durch Farben, Abzeichen, Trachten. So wird im Kinderlager neben einem differenzierten Delegiertensystem mit Ansprachen, Theateraufführungen, Geschäftsordnungsverfahren, Volkskultur, Schrift, Büchern, Informationsgesellschaft grundsätzlich Neues entwickelt.
Siebentens. Das Wandern der Völker.
Die Nachkommen der Kinder erhalten die Ursprungs-Kultur bis ins siebente Glied. Infolge der unterschiedlichen territorialen Bedingungen in Nord, Süd, Ost und West entstehen nach Jahrtausenden vier grundsätzliche Völker. Sie bleiben auf die Gesamtmenschheit durch ihre Ausrichtung auf das Ahnenlager bezogen.
Wenn ein Volk im Bereich seines Territoriums auf Grenzen stößt, besiedelt es die noch leeren Räume des Nachbarvolks und zwingt ihm die eigene Bevölkerungsverdichtung als prometheisches Geschenk des kulturellen Fortschritts auf, sodaß dieses auf einem Bruchteil seines angestammten Landes Platz hat und die Eindringlinge die restlichen Landesteile besetzen können. Wandern zum Beispiel sonnenuntergangsgepolte Ostmenschen in die Nord-, Süd- und sogar bis in die Westterritorien, dann werden sie im Westen ihre Ahnen im Westen, in der Sonne selbst, vermuten, anstatt im Osten, wo aus Sicht des Westterritoriums ja die Ahnen zu Hause sind. Der Wahrheitsgehalt einer Kultur ist territorial gebunden und immer nur über das zugehörige Kinderlager zu finden.
Solange das Westvolk gegenüber dem eingewanderten Ostmenschen noch die Mehrheit hat, wird im Westterritorium bekannt sein, in welcher Richtung die Ahnen erreicht werden können. Das müssen die Amerikaner von den Indianern - die Australier von den Aborigines - lernen, nämlich über das indianische Westkinderlager als Hauptstadt des Westterritoriums. Die im Westen wohnenden Ostmenschen werden von den Indigenen als Irrgänger betrachtet, denn wenn diese ins Menschheitszentrum ziehen, entfernen sie sich tatsächlich davon immer weiter nach Westen. Da die Erde rund ist, kommen sie auch solcherart zum Zentrum, aber zunächst einmal in ihr Kinderlager, das sie nun im narzißtischen Größenwahn als Menschheitszentrum betrachten. Das hat Rassismus statt Zusammenarbeit der Völker zur Folge, wo doch nur Synthese zur Wahrheit führt.
Als Folge des im Osten liegenden Ahnenlagers werden die im Westen lebenden Ostmenschen enticht. Sie können so die Westjugend verderben und müssen deshalb isoliert werden.
Die im Westen lebenden Ostmenschen haben nur dann eine Chance, wenn sie in der Fremde die Verbindung zu ihrem Ostkinderlager aufrecht erhalten, wenn sie von dort, wo immer sie sich aufhalten, zu ihrem Kinderlager zurückkehren, also sich vom Westen her nach Osten über das Menschheitszentrum hinaus in ihr Kinderlager und von diesem aus dann gemäß ihrer eingeborenen Westpolung zurück nach Westen ins Zentrum der Menschheit begeben. Diesen Weg können die von den Ostmenschen kolonisierten West-Menschen nicht mit vollziehen - es sei denn, ihre Polung wird schon vom ersten Tag ihrer Geburt an umgedreht, zum Beispiel nachdem die Ostmenschen die Westhauptstadt vernichtet haben.
Achtens. Bei all dem ist Krieg eine unumstößliche Tatsache. Wenn alle Territorien besiedelt sind, kann sich ein Volk nur durch Vernichtung von Menschen anderer Territorien vermehren. Haben bereits zuvor territoriumsübergreifende Völkerwanderungen stattgefunden und wohnen deshalb zum Beispiel im Nordsegment mehr westgepolte Menschen als südgepolte, dann bricht die Nordkultur zusammen, wenn der Osten kriegerisch angreift, weil die Nordmenschen nach Verwüstung ihrer Hauptstadt auf Westpolung umgestellt wurden. Mit der Westpolung gehen die Nordmenschen bei der Suche nach dem Menschheitszentrum in die Irre, denn wenn sie nach Westen gehen, kommen sie nicht zu den Ahnen, sondern ins Nirgendwo, und wenn sie den Weg nach dem im Osten liegenden Lager ihrer Eroberer gehen, kommen sie zu einem an den Ort gebundenen schintoistischen Ahnenkult, der für sie inhaltslos, abstrus, okkult, fremd und abergläubisch ist, fern vom Kult ihres eigenen Ursprungs. Über atavistisch-abergläubische Handlungen eines fremden Volkes sollen sie nun das Menschheitszentrum erreichen. Eine unadäquate Herausforderung.
Das Territoriale des Zusammenlebens ist die wichtigste Parabel unter den Menschen. Völkische Kulte, Symbole und Male sind wahre Heilmittel. Träume an den territorialen Stätten offenbaren tiefste Wahrheit. Gegen alle Widerstände an der angestammten Kultur festhalten ist der einzige Weg zum Glück.
Wenn eine Fremdkultur die Oberhand gewinnt und das indigene Volk verliert die angestammte Kultur, dann ist es dem Untergang geweiht. In der Fremde ist einer immer im Nachteil dem gegenüber, der diese Kultur seit Elterngenerationen mit der Muttermilch eingesaugt hat. Es gibt nur den von Geburt an präformierten Weg ins Zentrum. Im Zustand der allgegenwärtigen Übervölkerung führt alles andere zum Untergang.
Neuntens. Das Endstadium.
Ein über alle Territorien verbreitetes Volk muß seine Verbindung zu seinem Kinderlager aufrechterhalten, um über dieses mit seiner eingeborenen Polung das Menschheitszentrum zu erreichen. Alle Kulturen sind letztendlich Kinderlager zum afrikanischen Ahnenzentrum. Entweder integriert sich die Menschheit über diese Kinderlager, oder sie geht unter. Deshalb ist wichtig, daß alle noch vorhandenen Kinderlager das Menschheitszentrum als ihren Schnittpunkt konstituieren.
Selbst wenn ein in allen Territorien siegreiches Volk seine Verbindung auf das ursprüngliche Kinderlager aufrecht erhält, ist die Unterdrückung und Vernichtung der anderen Kulturen für die Menschheit ein großer Verlust, der durch tausend Jahre Philosophie, Naturrecht und Naturethik nicht gutgemacht werden kann - da bewahrt sich das Ahnenzentrum eher noch in den östlich, westlich, südlich, nördlichen Bevölkerungsmischungen.
Denn nach der Vernichtung des Feindes trifft das Siegervolk im nun existentiell leeren Ahnenlager auf niemandem und kann sich jetzt nur noch selbst bekämpfen.
Deshalb vergöttern sich die Imperatoren im eigenen Kinderlager und machen es zum neuen Menschheitszentrum. Sie proklamieren Gottes Tod im alten Menschheitszentrum. Der Hauptsinn des Ahnenlagers ist aber das Treffen der in Frieden miteinander lebenden Kinder. Die Ahnen repräsentieren die Menschheit und die Treffen bei ihnen ergeben immer mehr, als die einzelnen Kinderlager. Sie haben die Autorität der Erfahrung. Die Nachkommen gehören den Ahnen an und keiner darf sie sich für seine Interessen zurichten. Die Ahnen stiften die Liebe unter den Menschen.
Die Vernichtung der anderen Völker erhöht die Bedeutung des eigenen Lagers im Vergleich zum Menschheitszentrum nur scheinbar. Denn damit ist auch das eigene Zentrum dem Untergang geweiht. Kein Mensch kann Gott ersetzen, ohne im Wahnsinn zu enden. Der elternlose Kult des völkischen Zentrums ist hohl und unglaubwürdig. Denn wenn Menschen die Hohlheit des Ahnenlagers erleben und sich allein in der Menschheit vorfinden, erkennen sie, daß ihr eigener völkischer Kult auf das Nichts gerichtet ist. Der eingeborene Trieb eines Volkes ist aber, den anderen Völkern zu begegnen.
Wenn sich in einem Kind ein Elternteil mörderisch gegen den anderen durchsetzt und sich die Nachkommen nicht auf das Ahnenlager ausrichten, bricht die siegreiche Kultur zusammen, denn sie wird nicht mehr aus dem Menschheitszentrum gespeist. ...
Da bleibt oft nur noch die Bezogenheit zur Himmelsrichtung auf das in den leiblichen Eltern ungespaltene Zentrum. Ost-West- oder Nord-Süd-Verbindungen tragen partiell das Zentrum in sich, Ost-Ost- und West-West-Verbindungen brauchen hingegen ein intaktes Ahnenlager. Doch am Ende wird eine ungepolte Menschheit wie in einer Brown’schen Molekularbewegung den Sinn des Daseins suchen. Jedes Individuum wird himmelsrichtungsbezogen auf sein Elternhaus von tausend Scharlatanen hin und hergerissen.
Ein nach USA ausgewanderter Europäer richtet Zeit seines Lebens den Blick nach Osten, seine in Kanada wohnenden Kinder richten ihren Blick zu ihrer Geburtsstadt New York und kehrt einer nach Europa zurück, richtet er den Blick nach Westen. Die Raumgebundenheit dieser Parabel ist der Kernpunkt der menschlichen Zivilisation. Die Geborgenheit im Elternhaus wird zum einzigen Ziel, wenn das Menschheitszentrum verloren ist.
Geistiges Chaos ist die Folge. Die in Kanada wohnenden Kinder sind in Polarisierung zur europäischen Herkunft der Eltern auf ihr Geburtshaus in New York geprägt. So wird die Kultur zum flirrendern Rummelplatz. Nur noch Zweisamkeit als Ahnenersatz. In wechselnden Familienkonstellationen tobt ein turbulenter Kulturkampf. Auch wenn die nach Amerika Ausgewanderten in Richtung Europa gepolt sind, werden sie, nach Europa zurückgekehrt, Richtung Amerika blicken, anstatt wie die indigenen Europäer nach Osten zum Ahnenzentrum. Es entsteht eine amerikanisch-europäisch geprägte Teil-Menschheit.
Nur eine neue Urgruppe kann aus dieser Wirrnis führen.
Zehntens. Brauchen wir ein Menschheitszentrum?
Der global siegenden Kultur mit dem Verlust des Menschheitszentrums und dem Zusammenbruch der territorialen Großkulturen folgt eine atomisierte Menschheit, in der ein Individuum nur noch auf die eigenen Eltern gepolt ist. Es verschwindet die Generationenfamilie.
Die Polung auf die direkten Eltern clont ein falsches Selbst zu Muttersöhnchen als Generaldirektoren, zu herrenlosen Streunern und Alkoholikern. Die Eltern können nicht als Maß für die über die natürliche Umwelt hinausgehenden Belange dienen. Sie haben ja selbst keine Ahnen mehr. Seit Jahrtausenden werden deshalb die über die natürliche Umwelt hinausgehenden Belange Kirchen und Schulen übertragen. Dazu müssen sie aber kulturell begründet sein. Ihnen muß das Vertrauen entgegengebracht werden, wie es einst den Vorfahren galt.
Das Menschheitszentrum braucht stabile Kulturen. Deshalb muß das siegreiche Volk die Gesamtmenschheit im Auge behalten und die unterlegenen Kulturen erhalten. Es darf keinen Sieg eines Volkes über das andere geben.
Die Völker müssen auf dem Weg ins Zentrum ihr eingeborenes Dasein realisieren. Das Menschheitszentrum ist ihr Schnittpunkt. Es ernährt alle Kulturen, jede die andere fördernd. Kein Volk kann allein den Menschheitsmarsch bewältigen. Nur das Treffen der Kulturen des West- und des Ostvolks, mit der Nord- und Süd-Kultur im Unterbewußtsein, und der Kulturen des Nord- und des Südvolks, mit der Ost- und West-Kultur im Unterbewußtsein, bringt die Ahnen zurück, rekonstituiert Adam und Evas afrikanisch-menschheitliches Zuhause. Das Zeichen dafür ist ein ost-west-gespaltenes Ahnenmal.