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daran! Diese Herren werden nichts dagegen haben, daß ich ein wenig Sperma abgebe, bevor ich näher mit Ihnen bekannt werde.« – »Gestatten Sie meiner Frau, Ihnen behilflich zu sein,« sagte d'Esterval; »niemand ist geschickter als sie, ihre Phantasie wird Sie ergötzen.« – »Gerne!« sagte Verneuil; »ich wäre auch nicht abgeneigt, das Mädchen, das uns empfangen hat, dazu zu nehmen ... Wer ist sie denn?« – »Sie heißt Justine,« antwortete Bressac; »sie ist eine Tugendheldin, eine ganz gefühlvolle Person, deren Moral und Mißgeschicke mit unseren Grundsätzen den merkwürdigsten Kontrast bilden. Gernande hat sie als Gesellschaftsfräulein seiner Gemahlin angestellt; sie weinen, beten und trösten sich, während wir sie quälen.« – »Ah! köstlich! köstlich! Lasse dieses Mädchen heraufkommen, Bruder, ich werde sie gebrauchen!« – »Aber Onkel,« sagte Bressac, »es scheint mir besser zu sein, zu Frau de Gernande hinüberzugehen; alles, was Sie kitzeln kann, findet sich dort vereinigt; Ihre Entladung wird dann vollkommen sein.« – »Mein Neffe hat Recht,« sagte Verneuil, »aber er weiß nicht, daß mir mehr als alles andere daran gelegen ist, seine Bekanntschaft zu machen. Zugleich zieht er ihn in ein Kabinett, küßt ihn, läßt seine Hosen herab, liebkost ihn, tätschelt seinen Arsch, reibt sein Glied, sodomiert ihn und läßt sich von ihm bearbeiten, ohne daß er nur einen Tropfen Sperma verliert. Dann kehrt er zur Gesellschaft zurück und lobt seinen Neffen über die Maßen.« »Schaut nur, in welchen Zustand er mich versetzt hat,« sagte er, auf seinen gen Himmel dräuenden Penis weisend, den er während des Gespräches rieb, »ich würde jetzt Gott den Vater ficken, wenn er da wäre. Gehen wir, Bruder, nun zu deiner Frau; ich will Dorothea, Justine und zwei Lustknaben mitnehmen, das wird mir genügen. Mein Sperma ist schon da – (dabei zeigte er auf einen Tropfen an der Harnröhrenmündung) – es bedarf nur der leichtesten Bemühung, um es zehn Fuß weit[335] zu schleudern. Beinahe hätte ich in den After meines Neffen entleert, aber das Dreckloch ist so weit.« – »Frühstückst du vorher?« fragte Gernande. »Nein, wir haben vor unserer Ankunft gespeist; ich habe es nötiger, meine Phantasie zu beschmutzen, als zu essen; wir wollen das Verlorene nachher schon einbringen.«
Justine, von ihrem Herrn zu Frau de Gernande geschickt, teilte Herrn Verneuil mit, daß ihre Gebieterin trotz der Entkräftung, in die sie durch den Verlust von sechs Bechern Blutes vor einer Stunde versetzt worden war, sich dennoch dem Willen ihres Gatten unterwerfe und die Gesellschaft zu empfangen bereit sei. – »Ah! ah! du hast zur Ader gelassen!« sagte Verneuil, »desto besser; mich freut es ungemein, sie in diesem Zustande zu sehen. Kommen Sie her, Mädchen,« sagte er zu Justine, sie schürzend, um ihre Hinterbacken zu greifen, »kommen Sie nur her; ich bin sehr neugierig auf Ihren Arsch, ich glaube, er ist hübsch. Meine Herren – er wandte sich an Gernande, Bressac und d'Esterval – ich lade Sie ein, indes zu meiner Frau zu gehen; Verzeihung, wenn ich Sie ihr nicht vorstelle; aber seien Sie überzeugt von ihrer Willfährigkeit; genieren Sie sich nur ebenso wenig, wie ich mich geniere.«
»Also,« sagte Verneuil, als er bei der Gräfin, begleitet von seinen Lustnaben und einer Alten, im schamlosesten Zustand der Welt eintrat. »Sie erregen noch immer das Mißvergnügen meines Bruders? Er beklagt sich unaufhörlich über Sie und immer muß ich ihm helfen, Sie zur Vernunft zu bringen. Sehen Sie hier eine Zeugin Ihres schlechten Betragens – er wies auf Dorothea – die mir bestätigt, daß Sie Dinge tun, die man mit den ärgsten Martern bestrafen müßte, würde mein Bruder weniger auf die Stimme des Herzens und mehr die der Gerechtigkeit hören; vorwärts, entkleiden Sie sich.« Justine vollführte den Befehl und entblößt ihre schamhafte Herrin sofort den frechen Blicken des Frevlers. »Entkleidet euch gleichfalls,« damit wandte er sich an Justine und Dorothea, »namentlich aber verhüllt eure Scham. Ihr, meine schönen Kinder – sagte er zu den Lustknaben – leget nun eure Hosen ab; die übrigen Kleider könnt Ihr anbehalten, da sie euch nicht schaden; ich liebe alles, was mich an ein Geschlecht erinnert, das ich vergöttere; hätten die Frauen männliche Kleider, ließe ich sie vielleicht nicht entkleiden.« – Alle gehorchten, nur Justine leistete einigen Widerstand; aber ein schrecklicher Blick des fürchterlichsten und abschreckendsten Menschen, den sie je gesehen hatte, machte sie rasch gehorchen. Verneuil läßt[336] Justine und die Gräfin am Rande des Kanapees niederknien und ihre Hintern ihm zuwenden, während er Dorotheas Arsch besichtigt. »Teufel,« sagt er zu ihr, »Sie sind zum Malen. Sie haben den Leib eines schönen Mannes; ich liebe rasend diesen Flaum, ich küsse ihn mit Vergnügen! Ich bete diesen braunen Teint Ihrer Aftermündung an, er weist auf Gebrauch hin. Schieben Sie die Backen auseinander, damit ich meine Zunge hineinstecke; oh, ist das aber weit! Wie schätze ich diesen authentischen Beweis Ihrer Entartung; Sie lieben es, wenn man Sie von hinten bearbeitet. Sie vergöttern den Penis im Arsch, es gibt ja auch nichts darüber; hier sehen Sie meinen Hintern, er ist ebenso, ganz weit.« Dorothea küßte entzückt Verneuils Arsch und leckte ihn begierig. »Sie gefallen mir unendlich,« fuhr Verneuil fort, »Sie müssen bloß, um mir vollends den Kopf zu verdrehen, meinen Vorschlag akzeptieren; wenn Sie ihn nicht erfüllen, bewirkt Ihre ganze Kunst nicht meinen Samenerguß. Sie sind reich, wie man sagt, in diesem Falle muß ich Sie bezahlen; wären Sie arm, würde ich Sie bestehlen. Sie dürfen sich mir nur für eine sehr hohe Summe zur Verfügung stellen. Sie müssen diesen Vorbehalt Ihrem Gatten verbergen und mich versichern, daß Sie die Summe, die ich Ihnen geben werde, bloß für Ausschweifungen verwenden; vor allem müssen Sie mir schwören, auch nicht einen Thaler für gute Werke auszugeben, kurz, daß Sie damit nur Verbrechen belohnen. Was sagen Sie zu meiner Leidenschaft?« – »Sie ist eigenartig; aber glauben Sie mir, daß ich philosophisch genug veranlagt bin, um nicht in Erstaunen zu geraten. Ich nehme Ihren Vorschlag an; ich werde mich nur umso lieber mit Ihnen unterhalten und schwöre Ihnen hoch und heilig, Ihr Geld nur für Ausschweifungen auszugeben.« – »Auf Ruchlosigkeiten, Madame, auf Ruchlosigkeiten!« – »Auf die entsetzlichsten!« – »..Nun gut, Madame, hier