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besaßen, hatten sich alle Frevler, die damit vertraut gemacht worden waren, ihrer bedient. Aber die Resultate waren verschiedener Art. Einer der Lustknaben Bressacs, den dieser bearbeitete, war in den Abort gefallen und man wußte nicht, wie ihn herausbefördern. Dorothea hatte die Gernande auf die Aeste von Brombeersträuchern fallen lassen. Die hübsche Cécile, die wegen ihrer Jugend mehr geschont wurde, war von d'Esterval auf Matratzen geworfen worden und kam mit der bloßen Angst davon. Viktor ließ einen der Lustknaben, die ihm anvertraut worden waren, in angezündeten Spiritus fallen, so daß der Unglückliche den Feuertod sterben zu müssen glaubte. Gernande, der die Verneuil von hinten gefickt hatte, ließ sie auf dreißig angezündete Kerzen fallen, die sie mit ihrem Leib verlöschte. Die Opfer erschienen gebadet und erfrischt bald wieder, worauf man einen allgemeinen Plan entwarf.
»Ich fühle mich besser im Zuge denn je,« sagte Verneuil, »je mehr ich auf der Bahn der Wollust fortschreite, desto größer wird meine Erregung. Der Samenverlust ermüdet[358] nur die gewöhnlichen Menschen; mich reizt er und treibt mich zu neuen Akten der Wollust; je mehr ich ergieße, desto stärker wird meine Wollust. Leget Euch auf dieses große Kanapee, die Knie an den Rand gestemmt, und enthüllet mir Eure Hinterbacken. Mädchen, Knaben, Frauen, alle, alle müssen in Teufels Namen heran, ausgenommen diese beiden Kleinen (er wies auf Rose und Lili); ich behalte sie mir für eine andere Gelegenheit vor.« Es wird so arrangiert, daß die Geschlechter abwechseln. Als erster zeigt Bressac seinen Hintern dem Onkel. Dann kam Marceline; sowie sie sein Opfer in Empfang genommen hat, ergreift sie ein Rutenbündel und folgt ihrem Bruder, indem sie ihn peitscht. Der höllische Verneuil übergeht keinen; er sodomisiert die Männer und die Alten mit dem gleichen Eifer wie die Mädchen und die Knaben. Er gelangt endlich zu Gernande, ohne ergossen zu haben, und bearbeitet ihn. »Alter Schuft,« sagte er zu ihm, »wenn ich ergießen wollte, geschähe es sicher in deinen wüsten Arsch hinein; denn schon lange macht er mich erigieren; aber neue Genüsse locken mich, daher muß ich mich zurückhalten.«
Nun sagt er zu seinem Sohn: »Schau mal, Viktor, deine Mutter und deine Schwestern; willst du sie nicht ein wenig quälen? Tue doch nach meinem Beispiel und sodomisiere sie alle drei.« Das sittenlose Kind, von seinem Vater angeleitet, befolgt den Rat, indeß Verneuil ihn ebenfalls bearbeitet. Der Wüstling läßt sich Ruten reichen, stürzt auf die drei Opfer los und stäupt sie bis aufs Blut. Dann überreicht er die Ruten seinem Schüler und sagt ihm: »Peitsche deine Mutter, haue deine Schwestern; schone sie nicht, namentlich fürchte nicht, die Natur zu verletzen. Die Lasterhaftigkeit hat das Vergnügen jenseits der bekannten Schranken gesetzt; man kann es nur dann genießen, wenn man die Grenzen, die die Natur nach der Ansicht der Dummköpfe uns angeblich gesetzt hat, überschreitet. Kein Vergnügen ohne Frevel. Ah! wie haben sie für unsere Genüsse gesorgt, diese törichten Gesetzgeber, die sich anmaßten, den Menschen Gesetze vorzuschreiben; sich um sie nicht scheren und alle zu übertreten, darin liegt einzig die Kunst, zu genießen. Lerne diese Kunst kennen und durchbreche alle Schranken.« – »Papa,« sagt der kleine Schuft und drischt seine Mutter aus Leibeskräften, »du weißt, ich bitte dich schon lange um die Erlaubnis, Mamas Busen peitschen zu dürfen; gewähre mir diese Gunst und du sollst sehen, wie mein Glied steif wird.« Alle geraten in feurige Begeisterung; tausend Küsse drückt Bressac dem Knaben auf, der ihm so ähnelt; Gernande wünscht, daß seine Frau sich zu Frau de Verneuil geselle.[359] »Als Tante,« sagt der Wüstling, »hat sie, wie mir scheint, Rechte auf die Wüstheit dieses teueren Neffen.« Die beiden Opfer müssen niederknien und den Rücken an den heiligen Divan lehnen; das barbarische Kind, von allen mit Vergnügen betrachtet, schlägt, ohne die verhängnisvollen Launen eines so gefährlichen Gelüstes zu erwägen, gleichgiltig auf beider Busen los. Dieses Schauspiel versetzt die Gesellschaft in Hitze. Bressac sodomisiert d'Esterval, dieser einen Lustknaben; Gernande saugt das Glied Johns und das Constants, während Marceline ihn peitscht; Dorothea ergreift Justine und bearbeitet deren Hintern mit ihrem Kitzler. Indessen fällt Frau de Verneuil, auf die der Frevler rasend losschlägt, in Ohnmacht; das Scheusal aber vergißt sich so weit, das heiligste Gesetz der Natur zu profanieren, und wagt es, den blutbedeckten Schoß, dem er das Leben verdankt, mit seinem Sperma zu besudeln.
Indessen war es bereits spät am Tage und die Kräfte begannen sich schon zu erschöpfen; man beschloß also, um sich wieder zu stärken, noch einige Pasteten zu verzehren und einige Flaschen Champagner zu trinken. Dann wollte man das Standbild Gottes befragen, um zu erfahren, auf welche Weise man die für die Beendigung nötige Kraft wieder erlangen könne.
Nachdem die Bäuche gefüllt und die Köpfe in Hitze geraten waren, ließ Verneuil seinen Hintern dreimal vom Ewigen küßen und fragte ihn dann, wodurch er glaube, daß man wieder neue Kräfte schöpfen könne. – »Durch besondere Martern,« erwidert das göttliche Standbild. »Jeder möge sich in sein Kabinet zurückziehen und sich der Instrumente bedienen, die er daselbst vorfindet. Sie, Gernande, bemächtigen sich der Frau de Verneuil, Sie, Verneuil, Ihrer Tochter Cécile, d'Esterval soll Frau de Gernande, Dorothea, Laurette und Marceline mit sich nehmen; Viktor soll sich, von Constant unterstützt, mit Justine einschließen.«
Da wir bloß unsere Heldin beobachten wollen, so ist es uns unbekannt, zu welchen Martern die übrigen verdammt wurden. Unsere unglückliche Justine fand in dem ihr bestimmten Kabinet ein Marterinstrument vor, wie es bei den italienischen Henkern gebräuchlich ist. Bloß mit dem Steiß befestigt, schwebte ihr übriger Leib ganz frei und lastete mit seinem ganzen Gewicht auf jenem kitzlichen, schwachen Körperteil; die Folge war ein so starker Schmerz, daß ein höchst merkwürdiges sardonisches Lachen auf ihrem Gesichte erschien. Das Vergnügen, das Viktor dabei empfand, war unbeschreiblich. Der kleine Frevler beließ sie fast eine halbe Stunde in dieser Lage, während er sich von Constant reiben ließ; dann lief er[360] seinen Vater zu holen: »Ich weiß nicht,« sagte er zu ihm, »zu welcher Marter du deine Tochter Cécile verdammst; aber ich schwöre dir, daß es keine köstlichere geben kann als die, welche ich an Justine anwendete; ich bitte dich inständigst, wende sie auch bei