Justine oder vom Missgeschick der Tugend - Page 78

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drückt sein schmieriges Maul auf ihren zarten Mund und als er diese frische wollusterregende Zunge küßt, kommt es auch ihm. Octavia kommt zum Abt, er sitzt auf dem Busen eines reizenden achtzehnjährigen Mädchens, die ihm in die Lenden beißen muß, während er ihr die Schamhaare ausreißt. Gleichzeitig muß ihm eine andere die Hoden stechen. Er gibt Octavia zwei wütende Schläge auf den Arsch und die Tour setzt sich fort. Sie kommt zu Silvester, er beißt wütend auf ihre Scheide los und seine Zähne hinterlassen blutige Spuren. Clement stürzt sich wie ein Wahnsinniger auf die schönen Arschbacken Octavias. »Scheiße,« schreit er sie an, »oder ich beiße dich.« Trotzdem die zitternde Octavia folgt, beißt er sie doch bis aufs Blut. »Vorwärts,« sagt Severin, »ich habe noch keinen Samen verloren und kann es nicht aushalten.«

Er packt Octavia und legt sie auf das Sofa. Octavia weint und fleht, aber die schamlosen Augen des Mönches sprühen Feuer. Ohne jegliche Vorbereitung, ohne Rücksicht zu nehmen auf den ungeheueren Unterschied der Größe der Festung und der des Angreifers, beginnt dieser den Kampf. Ein Schmerzensschrei kündigt seinen Sieg an. Die Unglückliche wehrt sich vergebens, vergeblich all ihr Flehen, sie wird bis auf die Hoden puseriert. »Ich dachte beinahe nicht zum Ziele zu gelangen, welche Enge, welche Wärme.« »Ich muß Octavia von ihrem Geschlecht wieder überzeugen,« sagt Antonius, »es gilt noch eine Bresche zu legen.« Er nähert sich ihr voll Stolz und in einer Minute ist sie entjungfert, neues Geschrei ertönt ... »Gott sei gepriesen, sagt der schamlose Mensch,« »aber ich war nahe daran, an meinem Siege zu verzweifeln, doch hier sind jetzt die Beweise dafür. Blut und Tränen.« Clement nähert sich ihr mit der Peitsche in der Hand. »Wie soll man nicht eine Schülerin prügeln,« sagt er, »die einen so schönen Arsch herzeigt?« Zwei Mädchen halten sie und das Pfeifen der Peitsche durchtönt die Luft. Die Schmerzensschreie Octavias und die Gotteslästerungen des Mönches klingen zusammen. Welcher Anblick für diese Wüstlinge, die sich mitten unter zwölf[178] Mädchen den tollsten Ausschweifungen hingeben. Der Arsch Octavias färbt sich blutrot, und je mehr das Opfer sich beklagt, desto wütender schlägt der Mönch los. Endlich bringen zwei Mädchen den Mönch auf den blutigen Spuren seiner Barbarei zur Entladung. »Ich werde weniger wild sein«, sagt Jerome, indem er ihren herrlichen Korallenmund in Besitz nimmt. »Das ist der Tempel, dem ich opfern will, und in diese entzückende Lippen« ... Die schmutzige Kröte besudelte die Rose... Ich für meinen Teil, sagte Silvester, »vögle lieber, er packt das Mädchen und setzt sie sich auf den Schoos,« »ich ziehe eine halb entjungferte vor, das giebt weniger Arbeit« ... Er steckt ihr sein Glied hinein, ein Mädchen muß ihn in den Arsch stecken, bis ihn endlich die Krise packt, und er in den schönsten und unschuldigsten Schoos seinen scheußlichen Samen zurückläßt. Ambrosius puseriert sie, indem er sie ohrfeigt, bis ihr das Blut aus der Nase strömt, halb ohnmächtig kommt sie aus seinen Händen.

Man setzte sich zu Tisch und Silvester schlug vor, Jerome sollte seine Lebensgeschicke erzählen. »Ich will es«, sagte der Mönch, der neben der Novize saß, und sie züngelte. »Dadurch verzögere ich wenigstens meine Entladung. Bereitet euch vor, meine Freunde, die schamloseste Erzählung zu hören, die seit langem euere Ohren beschmutzte.«
Geschichte Jeromes.
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Meine ersten Kindheitsregungen bewiesen schon dem Menschenkenner, daß ich der größte Taugenichts Frankreichs werden würde. Ich hatte von der Natur solche perverse unsittliche Anlagen empfangen, daß man auf den Gedanken kommen mußte, daß die Natur bei meiner Erschaffung eine Zuchtrute der Menschheit hatte gebären wollen. Mein Vater führte in Lyon ein Geschäft mit solchem Geschick, daß er uns bei seinem Tode ein großes Vermögen hinterließ. Ich lag noch in der Wiege und meine Mutter zog mich mit meiner Schwester Sofie, die einige Tage nach dem Tode meines Vaters zur Welt kam, mit aller Sorgfalt auf. Meine Schwester war in ihrem dreizehnten Jahre, als sie in meinen Abenteuern eine Rolle zu spielen begann, das schönste Mädchen von Lyon. So viel Reize brachten mich auf den Gedanken, daß die Blutsbande ein Nichts wären gegenüber dem Wunsche, welches die zwei Geschlechter zusammenführt. Gerade das sträfliche daran zog mich umso mehr an. Ich habe niemals irgend eine Herzensregung gekannt und kenne sie auch bis zum heftigen Tage nicht. Ich kenne nicht die Liebe, nur die Wollust. Und je mehr Gewalttat dabei, desto mehr Vergnügen habe ich. Ich war von meiner Schwester begeistert und brannte danach den Unterschied ihres von meinem Geschlechte zu sehen und ihr zu zeigen. Doch nachdem ich ihr nicht genügend das erklären konnte, was meine Sinne durchglühte, beschloss ich auf folgende Weise zum Ziele zu kommen: Das Schlafzimmer Sofiens war von dem meiner Mutter so weit entfernt, daß ich eine Gewalttat versuchen konnte. Ich zog mich unter der Verschützung von Unwolsein frühzeitig zurück und versteckte mich unter dem Bette Sofiens, mit der Absicht zu ihr zu kriechen sobald[179] sie drin war. Doch ich hatte ganz an den Schrecken Sofiens vergessen, man denkt eben schlecht, wenn es einem steht. Sofie trat ein, ich hörte sie zu Gott beten, und Atheist wie ich war, verwandelte ich jeden ihrer Segenswünsche in einen Fluch. Endlich legt sich nieder. Kaum ist sie im Bett, so bin ich bei ihr. Sie fällt in Ohnmacht und ich beginne ihre Reize zu betrachten. Also das ist eine Frau, sagte ich indem ich die Scham Sofiens betastete, was ist daran eigentlich schönes? Da finde ich einen Arsch schon viel schöner. Warum hat die Natur nicht den Körperteil mit aller Schönheit ausgestattet, der die Frau von dem Mann unterscheidet? Und den der Mann daher aufsucht. Und das soll auch schön sein, sagte ich, indem ich den Busen betastete, ich kann mir nicht vorstellen, daß die zwei Halbkugeln irgend einen Eindruck machen können.

Kurz der Arsch war das einzige, was mir gefiel und ich begriff nicht, warum wir die Weiber aufsuchen, da wir doch auch einen

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Veröffentlicht / Quelle: 
Marquis de Sade: Die Geschichte der Justine. 1906
Prosa in Kategorie: 
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