Dieter J Baumgart
zur Person
Dieter J Baumgart, der Geschichtenerzähler aus Mourèze (Südfrankreich), ist ganz gewiß kein Geheimtip für Talentsucher in Sachen marktgängiger Literatur. Als eines der vielen kleinen Pflänzchen im Literat-Urwald – wie er sich selbst bezeichnet – hat er weder die Hoffnung noch den Wunsch, von einer Großgärtnerei entdeckt und aufgezogen zu werden. „Ich weiß, daß ich am Markt vorbei schreibe – ja, ich tue das sogar vorsätzlich. Und jene Mitmenschen, die meine Texte mögen, bestärken mich darin, wenn sie sagen: «Es ist eine andere Sprache, deshalb faszinieren mich Ihre Geschichten». Ich möchte weder die Menschengesellschaft verändern noch ihre Qualität in Frage stellen. Einordnen, ablegen, vergessen – ein Arbeitsgang. Auf meine Texte bezogen halte ich das nicht für erstrebenswert. Ich möchte meinen Zuhörern, meinen Lesern nicht die Zeit vertreiben – dazu ist sie zu kostbar. Ich möchte sie bereichern, indem ich die Gedanken anrege, mit den Themen zu spielen, Spaziergänge in der eigenen Erinnerungslandschaft zu unternehmen, Vergessenes wieder zu entdecken und in neue Zusammenhänge zu bringen. Darum verstehe ich mich auch weniger als Schriftsteller, denn als Geschichtenerzähler.“
Viele seiner Geschichten sind geprägt von der Landschaft und den Menschen der Region um den Lac du Salagou. So heißt es auch in der Titelgeschichte Flugenten: „Die Menschen hier, sie gehen etwas anders mit der Zeit um“.