Deren Unschuld - Page 2

Bild von Dragon556
Bibliothek

Seiten

den Kopf heben und ihn ansehen: „Ich ... ich ... habe dich ... nie gehasst!" Lilly schritt ein. Philipp sagt " Du hast mich seitdem Jahren provoziert und jetzt liegst du und ich habe gesiegt merke dir es gut nächstes mal werde ich nicht so sein". Jeder würde mich nur auslachen sollte es herauskommen und das kann ich mir nicht wirklich leisten, da sich bereits viele gegen mich gestellt haben weil sie Angst vor mir haben, besser gesagt vor dem Monster in mir, welches ich, laut ihnen, nicht kontrollieren kann. Sie vertrauen mir nicht, niemand vertraut mir. Niemand hatte daran geglaubt, das ich die Prüfungen überstehen würde und doch habe ich es geschafft, ich bin hier. In einer Kampfgruppe, werde ausgebildet. Alle haben mich verachtet, doch nichts konnte mich aufhalten. Dieser Gedanken kam mir erst sehr viel später in den Sinn, als Philipp einmal verschwunden war ohne ein Wort zu sagen. Philipp lief durch den Tempel, es war ruhelos. Mein Herz hämmerte unkontrolliert und der Schweiß brach mir aus, welcher sofort durch den strömenden Regen weggewischt wurde. Ich gebe zu ich war verzweifelt und ich suchte die ganze Nacht, doch gefunden habe ich nichts...nicht einen Hinweis, nicht eine Spur und da wusste ich es. Ja, ich glaube dass war es...was ich in diesem Moment gefühlt habe. Als Lilly Manuel und mein Kampf abgebrochen hatte Ja, das war Liebe und am liebsten hätte ich dieses Gefühl sofort wieder gelöscht. Ich durfte sie nicht lieben. Das war nicht richtig, es war falsch, ich war zum Teil ein Computer und sie würde mich bestimmt nicht lieben. Bei diesem Gedanken blutete Philipp Herz und als ich in den dunklen Himmel sah, krachte nur so der Donner über meinen Kopf hinweg als ob er meine Befürchtungen bestätigten wollte. Ja, es war Liebe, die mich mit ihr verband, einseitige Liebe. Sollte ich um sie kämpfen? Sollte ich alles hinter mir zurücklassen und fliehen? Sollte ich meine Gefühle aufgeben und so weitermachen wie bisher? Nein das würde nicht funktionieren, dass wusste ich genau. Und wieder geschah es, dieses Stechen in meiner Brust als ob man mir die Luft zum atmen nehmen würde und ein Kloß in meinem Hals verbot mir zu sprechen. Mein Körper zitterte und ich versuchte mich zusammen zu nehmen, ging schweren Herzens nach Hause, warf mich dort ins Bett, während Tränen über meine Wangen liefen. Philipp wachte am frühen Morgen auf und ging runter in die Küche. ,,Morgen Philipp...'' sagte Lilly die sich einen Kaffee machte. Ich kann nicht mehr ich halte es nichtmehr aus! Ich sank auf meine Knie, mitten in der Küche und wieder war sie da, diese Einsamkeit. Sie überflutete mich geradezu. Tränen Liefen über mein Gesicht, tropfen haltlos auf den Boden und durchnässten meine Kleidung. Lilly kniete sich hin und fragte " Philipp alles ok mit dir"? Liebe. So ein grausames Gefühl. Es zerstörte mich in diesem Moment. Völlig. Jedes Stückchen von mir.
Was ist das schon?. Es ist doch nichts anderes als eine schneidende Klinge, welche einen jederzeit durchbohren konnte. Nichts anderes.! Lilly rief " Hilfe ist hier irgendwer"! Hallo". Philipp Augen schließen sich. Lilly schüttelt ihn. Doch nichts. Lilly rannte um Hilfe Zu holen. Philipp Unterbewusstsein zeigte ihm diesen kleinen Traum: "Mein Nachthemd klebte an meiner Haut, durch die Feuchtigkeit in der Luft. Ich drehte und wand mich unter meiner Bettdecke, doch ich konnte nicht schlafen. Also setzte ich mich auf und legte den Kopf in meine Hände. Ich wollte etwas gegen diese unerträgliche feuchte, warme Luft tun, die auf mir lag wie ein Bleimantel. Ich stand auf und machte die Jalousie hoch. Dann trat ich hinaus auf meinen Balkon. Die Luft draußen war auch nicht viel besser, sie roch nach Blumen und feuchter Erde und ich hatte auf einmal große Lust einen Spaziergang zu machen. Ich zog eine kurze Shorts über und ging hinaus. Ich ging an den See, der an meinem Haus lag. Und schaute auf den dunklen Wald, der sich vor mir monströs erstreckte. Ich wusste nicht warum, aber ich fühlte mich seltsam angezogen von dem Wald. Und ehe ich mich versah, stand ich schon zwischen den Bäumen. Ich ging immer weiter, bis ich nicht mehr wusste wo ich war. Überall waren diese gleich aussehenden und doch identischen Bäume und gaben mir ein klaustrophobisches Gefühl. Ich fühlte mich unwohl. Beobachtet. Ein Kribbeln ging durch jede Ader in meinen Körper, und ich wusste was es war. Meine Angst, mein Adrenalin. Ich war panisch und war kurz vorm Losschreien, doch ich wusste das mich niemand hören konnte. Ich war tief allein im Wald. Aber dies war nur ein verzweifelt gefasster Gedanke um mich zu beruhigen. Ich wusste, dass ich nicht allein war. Ich konnte nicht mehr stehen bleiben, sträubte mich gegen den Bann, der mich im finsteren Wald festhielt und rannte los. Ich rannte, von meiner Angst, meiner Panik getrieben, so schnell ich konnte. Meine Lunge fing an zu stechen, doch ich ignorierte es. Mein Drang zu Leben, davonzulaufen und keinen Blick mehr in den Wald zu werfen, war übermannt. Ich kam wieder auf den Weg und rannte weiter, doch ich war immer noch im Wald. Plötzlich stolperte ich über eine hervorragende Wurzel und fiel hin. Meine Beine und Hände waren aufgeschürft und bluten. Ich stand auf, unterdrückte den stechenden, brennenden Schmerz und lief weiter. Endlich sah ich das Ende des Waldes, dann den See und zugleich mein Haus. Ich lief weiter, holte mit zitternden, brennenden Händen meinen Schlüssel raus und war so hastig beim aufschließen, dass ich das Schlüsselloch zuerst verfehlte. Zum Glück steckte der Schlüssel endlich drin und öffnete mit einem Klicken die Tür. Ich schlüpfte rein und schlug die Tür härter als nötig zu. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich atmete schwer. Dann lief ich in mein Zimmer, ließ die Jalousie wieder runter, zog hastig meine Shorts aus und kroch unter meine Bettdecke. Voller Erschöpfung schlief ich ein. Am nächsten Morgen schien mir die Sonne ins Gesicht, jemand musste die Jalousie hochgezogen haben. Als ich die Augen öffnete, blendeten mich die warmen

Seiten

Interne Verweise