Trauerweide

Bild von Narrenschiff
Bibliothek

ein wind rauscht durch die trauerweide,
sie wiegt und wogt. sie atmet schwer
und kühl wirds um mich, sanft wie seide.
ich fühl mich frei. ich hör das meer.

ich möchte in die ferne schweifen,
mein glück dabei - ist immer nah.
die dinge wachsen und sie reifen
und manchmal bleib ich länger da.

nach paar tagen dann kehr ich zurück,
zu schimpfe, denk ich. und applaus!
mit worten voller schall und glück
und bau daraus ein kartenhaus.

um alles unters dach zu fachen!
ja, irgendwann ins meer hinaus.
es ist kein ding - in manchen sachen.
doch läuft es wohl aufs selbe raus,

dahin, wo sich die wege scheiden
und eines hat mich das gelehrt,
der wind - in meinen trauerweiden,
der war am ende es nicht wert.

Mehr von Simon Maria Ackermann lesen

Interne Verweise

Kommentare

28. Dez 2019

Auch von mir gibt es eine „Trauerweide“:
doch der Inhalt sich zu deiner stark unterscheidet … doch, er gefällt mir!

Liebe Grüße
Soléa

29. Dez 2019

Großartig !!!
Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr !
HG Olaf