Meine schöne Geschichte vollzog sich im 18. Jahrhundert in der Schweiz, genauer gesagt: in Obwalden. Pavel war ein gutseiliger und holder Senn (Älpler), manchmal ein Jäger. Er hatte einen Hund, und zwar: den englischen Jagdhund, Mischhund von Cockerspaniel und Springerspaniel namens Kumpel. Deswegen liebten, er und sein Hund, es, auf ein Niederwild zu jagen. Sie jagten nur auf Wiesen, ohne in einen dunklen Wald zu gelangen und gelangt zu sein, betreffs dessen dunkle grausame Geschichten unter einem Volk kreisten. Pavel nahm sich vor, mit einer Gruppe seiner Gleichgesinnten aus ihrem Dorf eine Jagd auf ein Reh von seltener Spezies, das sich zum ersten Mal in dem Walde aufhielt, zu unternehmen. All Frauen und Kinder wünschten vor der Jagd ihren Männern und Vätern viel Erfolg. So begann die Jagd in dem sagenumwobenen Hain, der ca. 10 km vom Dorfe gelegen war.
Die Jäger mitsamt nur einem Hund, Kumpel, gingen an einer uralten Eiche vorbei, wo mancherlei Männer Eicheln lasen. Auf einem Ast da oben saß ein Adler. Der Aar warnte durch seine Geklänge Kumpel vor im Hain lebenden geheimnisvollen, jedoch gefährlichen, Elfen, Kobolden und Gnomen, die sich einer Magie bedienten. Der Adler sagte, dass der Hund ihnen nicht vertrauen solle.
Die Jagd vollzog sich. Die Jäger suchten nach Fährten des Rehes. Sie hielten sich nicht beisammen. Als der Hund eine Wildspur und einen Geruch spürte, der stärker als seine Zuneigung zu Pavel war, trennte er sich von Pavel und andren Jägern ab und ward allein in diesem dunklen Hain, der in dem Altertum von Druiden heimgesucht worden war.
Die Einsamkeit des Hundes dauerte kurz, bis ein silberäugiger Elf, ein meterhohes Geschöpf in Erscheinung kam. Er kam vor den Hund hin. Und er sagte, dass der Hund ihm habe vertrauen sollen und keinerlei Angst habe spüren sollen. Für den Hund entpuppte sich ein Getroffener als freundliches Wesen. Der Elf fragte den Hund, ob er ein Wasser oder was zum Essen gebraucht habe. Kumpel bejahte. Der Elf zeigte ihm einen Hainbach mit einem wunderbar kühlen Wasser sowie neue Knochen der Wildschweine zum Fressen, die von einer Schar Wölfe getötet worden waren. Der Hund trank und aß. Der Hund prahlte mit Absichten der Jäger, was den Elfen nicht in Erstanuen gebracht hat, weil der Elf vom Aufenthaltsort des Rehes wusste.
Der Elf sagte: er habe in seiner Behausung in einer Höhle eine rätselhafte Waldlandkarte, in der ein Weg zu einer Lichtung im Süden des Waldes stand. Das wäre ein direkter Weg zum ersehnten Reh. Eigentlich wollten die Jäger kein Reh töten, sondern es in einem Stall im Dorf unterbringend zahm werden lassen und einfach züchten. Der Elf will fürwahr diese Landkarte dem Rüden gezeigt haben. Er lud Kumpel zu sich ein, dem Hund, gesagt: Vertrau mir!
Der Hund war willens, dem Elfen einfach, so grenzenlos, zu vertrauen. Der Hund wurde jedoch in der Höhle in einem Käfig vom Elfen gesperrt, nachdem er dank einem Zaubergeruch der Kräuter zum Schlafen gebracht worden war. Der Elf durchführte ein Interview mit dem Hund über Nacht, über sein Leben, Freunde, das seine Herrchen und Gewohnheiten. Der Spanielhund erzählte mit einem Stolz, dass er ein Hundedichter sei und seinige Gedichte gerne von dreien Katzen von Pavel gehört wurden. Pavel kannte keine Hundesprache. Die Katzen kennen sie doch. Kumpel sagte damals, dass Pavel drei Katze von: einer beigen, grauen sowie Mischfarbe hegte. Kumpel sagte sein Haiku dem Elfen her. Der Elf war einerseits verzaubert, andererseits auf die Palme gebracht, sohin um einer Eifersucht willen wütend.
Am nächsten Morgen, in aller Herrgottsfrühe, lies der Elf den Hund frei und er willigte in eine Hundsdorfrückkehr, also heimwärts, ein. Seit diesem Moment lastete auf dem Hund ein Bann, der darin bestehen sollte, dass die Katzen auf Lebenszeit Feinde des Hundes wurden, auf dass es keine Kumpelhaikushörer mehr gab.
Der Hund kam heim, worüber Pavel sich erfreute. Das Herrchen beobachtete, dass die dreien Katzen vom Hund flohen, einfach immer, als er in Erscheinung kam. Da Pavel die Hundesprache nicht kannte, konnte er eine Begegnung des Jagdspaniels mit dem Elfen kaum vermuten. Er, verzweifelt, suchte nach einem Rat, unter dem Volk, vergebens. Niemand, auch keine Käuterinnen sowie Menschen, die gekurpfuscht hatten, halfen indes. Erst ein alter Hirt von einem Dorfrand erzählte ihm eine Geschichte von einem Druiden sowie einem Elf aus dem Hain, die von Urgroßeltern des Schafsenners kam, und einer Wahrheit entsprach. Der Druide vertraute dem Elfen, aber sollte dies nicht tun. Eine Strafe für dieses Vertrauen waren Tränen, die er jeden Morgen weinen musste.
Nachdem der Druide drei Mal das schönste Gedicht von Goethe, nämlich den Prometheus, laut wiederholt hatte, brachen die Worte den Bann endgültig und es kam zu keinen Zähren mehr. Pavel vermutete einen Einfluss eines Elfen aufs Hundeleben (sohin die Katzen). Er sagte hieraufhin bei Tieregegenwart sein schönstes Tanka drei Mal, was folgte: leiser Winterwind es weihnachtet gerade auf einsamem Hof mein Hund bellt die Sterne an als wäre er ein Wölfchen. Diese Worte entzauberten den Hund sowie seine bösen Relationen mit den Katzen. Der Bann ward vernichtet. Seither konnte der Hund wieder seine unendlich niedlichen Haikus ersinnen und den Katzen als Hörern sie einfach sagen. Sowohl Pavel als auch sein Freund Hund waren Poeten und Freunde, wobei Pavel ein Senndichter war. Man sollte jedoch nie Elfen vertrauen! Mögen alle Elfen mit wilden Wölfen in Urwäldern für immer spielen, mit keinen Menschen mehr! Dieses Vertrauen führt zu einer Selbstschuld und Strafe.
Träumereien verstehen in Obwalden zu bleiben.
Kommentare
Das nenne ich mal eine Hundegeschichte vom Feinsten.
HG Olaf