Oh, Austria (Ein Corona-Gedicht zum Staatsfeiertag)

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Oh, Austria
Du Göttin der Kogel wo das Abendland ruht,
Steig abher auf eines Adlers Schwingen und mache mir Mut,
Dein Schild trägt deine unbefleckte Binde midst blutigem Grund,
Ihr gleich erklommst du Throne so groß wie das Erdenrund,
Du liebst dich selbst und deine eigene Frucht,
doch neigst in Mindermut dein Haupt, denn du bist dir selbst nie genug.

Nun steh ich in deinem Dienst und mir schwindet die Kraft,
Ich frage mich, warum führst du mich in solches Ungemach?
Von Noricum bis Simmering, in Vermont und Salurn,
erbitten deine Getreuen dich etwas zu tun,
du gebrauchst sie, du verlässt sie, und nichts ist dir genug,
Du Göttin der Kogel wo das Abendland ruht,
schaffst am Palatin, lebst am Olymp,
doch bei deiner Krone, Hammer und Sichel,
am Golgotha wirst du nie mehr ruhen.

(c) Valeska Csar

Interne Verweise

Kommentare

01. Mai 2020

Für alle die sich wundern:
Die Austria ist (analog zur französischen Marianne oder der deutschen Germania) die Österreich verkörpernde Allegorie, welche gerne von manchen Bauwerken, Brunnen etc. herabblickt.